NSG Knickbrink

Magergras für die Asketen


Knickbrink im April 2006 - Vor der Pflegemaßnahme. - Foto: Kathy Büscher
Knickbrink im April 2006 - Vor der Pflegemaßnahme. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Das Naturschutzgebiet wurde im Jahr 1943 ausgewiesen, weil sich dort Sandmagerrasen befindet. Entstanden ist dieses Biotop durch die Kameshügellandschaft, welche nährstoffarme Böden beinhaltet. Die Größe des Gebietes umfasst 5,5 ha.

 

Eine Kartierung aus dem Jahr 1988 belegt, dass sich dort zu diesem Zeitpunkt 3000 m² Magerrasen vorhanden waren.


Pflegemaßnahme Knickbrink im Februar 2008 - Baumfäll-Aktion. - Foto: Kathy Büscher
Pflegemaßnahme Knickbrink im Februar 2008 - Baumfäll-Aktion. - Foto: Kathy Büscher

 

Im östlichen Teil des NSG ist bodensaurer Eichenwald vorhanden. Dieser besitzt die Gefährdungsstufe 1 und ist nicht ersetzbar.

 

Durch unzureichende Pflegemaßnahmen verbuschte das Gebiet zunehmend, so dass im Jahr 2002 erste Baumfäll-Aktionen durch den Landkreis durchgeführt wurden.

 

Im Oktober 2007 kartierten Dr. Holger Buschmann und Dr. Eckhardt Marx Pflanzen und Tiere in diesem seltenen und schützenswerten Gebiet.


Knickbrink im April 2008 - Nach Entfernen des Totholzes. - Foto: Kathy Büscher
Knickbrink im April 2008 - Nach Entfernen des Totholzes. - Foto: Kathy Büscher

Im Januar und Februar 2008 fanden diverse Baumfäll-Aktionen statt, wo überwiegend Birken aus dem Naturschutzgebiet entfernt wurden. Diese führten zu einer ungewollten Beschattung des Rasens.

 

Im April 2008 galt es, das Totholz, welches sich durch die vorangegangenen Pflegemaßnahmen angesammelt hatte, zu entfernen. Denn dieses zersetzt sich und wird durch Mikroorganismen zu Humus umgesetzt. Dadurch werden Nährstoffe in den Boden eingetragen. Da Magerrasen nährstoffarm ist, war dieses Handeln zwingend erforderlich.


Knickbrink im November 2008 - Abgeschlossene Pflegemaßnahmen. - Foto: Kathy Büscher
Knickbrink im November 2008 - Abgeschlossene Pflegemaßnahmen. - Foto: Kathy Büscher

Unterstützung erhielten die Ehrenamtlichen dabei von der Stadt Rinteln, die ihren Anhänger zum Abtransport des Holzes zur Verfügung gestellt hat.

Die letzten Maßnahmen zum Erhalt des Biotopes fanden im November 2008 statt. Die noch vorhandenen Bäume, welche die Entwicklung störten, wurden abgeholzt sowie Büsche entfernt. Der Magerrasen kann sich jetzt wieder ungestört weiterentwickeln.

Um das Gebiet langfristig vor weiteren Verbuschungen zu schützen, sollen Schafe auf dem Gebiet eingesetzt werden.