Stachelritter brauchen ein Zuhause

NABU-Gruppe Rinteln baut Igelhäuser an der Grundschule Nord


Zu den sicherlich beliebtesten Säugetieren der Deutschen zählt zweifelsfrei der Igel. Dieser putzige Stachelritter hat sich seit Jahrhunderten die Herzen der Menschen erobert - auch wegen seiner Lebensweise, die es ihm gestattet, sich bei Gefahr eine stachlige Kugel zu verwandeln. Selbst in Märchen wird er verehrt, oft als Symbol der Klugheit.


Die Ehrenamtlichen des NABU mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 2b der Grundschule Nord Rinteln und den fertigen Igelhäusern. - Foto: Kathy Büscher
Die Ehrenamtlichen des NABU mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 2b der Grundschule Nord Rinteln und den fertigen Igelhäusern. - Foto: Kathy Büscher

So niedlich der Igel auch ist, handelt es sich dabei doch um ein Wildtier und bedarf in unserer dicht besiedelten Landschaft besonderer Unterstützung. Die NABU-Gruppe Rinteln fand sich aus diesem Anlass am 11. Dezember an der Grundschule Nord ein, um zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 2b einen Igelvormittag zu gestalten. Die Kinder erfuhren Wissenswertes über den Igel, beispielsweise, dass der Igel Herzschlag und Atmung um das Zehnfache verlangsamt, damit er die fünf Monate Winterschlaf übersteht. Straßenverkehr und aufgeräumte Gärten führen dazu, dass viele Igel nicht alt werden, prekär wirken sich Störungen während des Winterschlafes aus, da der Energiehaushalt des Igels dadurch beeinträchtigt wird.


Wie kann man dem Igel nun helfen? Die Ehrenamtlichen des NABU wussten Rat und bauten mit der Klasse 2b Igelhäuser, um das Schulgelände mit hölzernen Behausungen für das Stacheltier auszustatten. Vier Gruppen wurden handwerklich tätig und haben mit gemeinsamer Kraft die Winterquartiere für den Igel gebaut, einige Exemplare wurden sogar noch von Innen bemalt, damit sich der Igel besonders wohlfühlt. Anschließend ging es nach draußen auf das Schulgelände, wo die Kinder passende Verstecke für die Igelhäuser suchen konnten. Äste und Laub wurden zusammengesucht, um die Igelhäuser möglichst gut zu tarnen. „Der Zugang sollte so eng gebaut werden, dass keine Katzen eindringen können. Wenn die Igelhäuser dann mit Laub und Reisig überdeckt werden, sind sie ideal für kleine Igel, um das Licht der Welt zu erblicken und für die Stachelritter, die sich dort hinein zur Überwinterung im Herbst zurückziehen können“, so Nick Büscher von der NABU-Gruppe Rinteln. Über das Jahr hinweg können die Kinder nun vorsichtig beobachten, was mit ihren Igelhäusern passiert und wann die ersten Stachelritter dort einziehen.