Mit knapp 40 interessierten Besuchern ist der Platz vor dem Backhaus in Krankenhagen an diesem frühen Abend gut gefüllt. Der Einladung von NABU und Heimatbund zur Fortsetzung der Veranstaltungsreihe folgten etliche Natur und Historisch interessierte Zuhörer, die von Dr. Stefan Meyer (Heimatbund) und Dr. Nick Büscher (NABU) begrüßt wurden. Auf dem Weg zum Knickbrink, Rintelns ältesten Naturschutzgebiet, führte ein schmaler, dennoch öffentlicher Fußweg direkt über eine Kuhweide, dessen Bewohner die Besucher neugierig beäugten.
Dank des feuchten Wetters konnten unzählige Weinbergschnecken gesichtet werden. Auf dem Knickbrink erläuterte Dr. Eckhard Marx vom NABU die Besonderheiten von Sandmagergras und machte die Teilnehmer auf die verschiedenen Gräserarten aufmerksam. "Hier wachsen vor Allem Knäuelgras und Schafschwingel", und zeigt auf die entsprechenden Pflanzen. Auch die vorangegangenen Pflegearbeiten wie Baumfällaktionen und die Beweidung werden dargestellt. Die Schafe haben sich derweil in sichere Entfernung begeben, denn so viel Andrang sind sie nicht gewohnt. Dr. Stefan Meyer widmet sich anschließend der Geschichte rund um den Knickbrink und den alten Urnenfriedhof, der sich hier befindet.
Weiter geht es unterhalb des Knickbrinkes wieder in Richtung Dorf, wo Birgit Brinkmann vom Heimatbund neben einem Maisfeld Halt macht, wo auch Brennnesseln wachsen. "Brennnesseln sind sehr Vitamin C-haltig und wurden früher roh verzehrt", sie reißt die Blätter ab und formt diese zu einer Kugel. Der Weg führt die Gruppe in den Eulenbrink, wo Dr. Nick Büscher vor einem Fachwerkhaus stehen bleibt, um darauf hinzuweisen, dass sich dort ein Nistkasten für Schleiereulen befindet. "In Krankenhagen gibt es einige Kästen, die wir betreuen, um unseren heimischen Eulen unter die Flügel zu greifen", erläutert er. Nach einer Dauer von etwa zwei Stunden ging es zurück zum Backhaus, wo sich die Zuhörer über verschiedene Themen austauschen konnten.