Landwirte, Jäger und Naturschützer "erneuern" ihren Protest mit frischer Farbe

Schilder gegen die Flurbereinigung in den "Rintelner Wiesen" aufgestellt und erneuert


Die Bedenkenträgerkonferenz gegen die Flurbereinigung stellt neue Schilder in den Rintelner Wiesen auf. - Foto: Kathy Büscher
Die Bedenkenträgerkonferenz gegen die Flurbereinigung stellt neue Schilder in den Rintelner Wiesen auf. - Foto: Kathy Büscher

Die Bedenkenträgerkonferenz gegen die Flurbereinigung fand sich am vergangenen Wochenende zusammen mit Jägern und Naturschützern des NABU in der Rintelner Feldmark ein, um erneut eine gemeinsame Aktion durchzuführen. Zum mittlerweile zweiten Mal wurden unter der Regie von Fritz Steinmann im Bereich zwischen Rinteln und Stemmen Protestschilder gegen die geplanten Flurbereinigungsmaßnahmen der GLL aufgestellt.


Knapp ein Dutzend fleißige Helfer installierten die Tafeln in der Nähe des Doktorsees. Symbolischen Wert hatte die Aktion am großen Protestschild im Möllenbecker Feld – dort wurde die teilweise verblasste Farbe aufgefrischt, was auch so viel bedeuten soll wie: Wir erneuern unseren Widerstand gegen die Flurbereinigung und lassen nicht nach! Auch am Kloster Möllenbeck und in Stemmen künden weitere Schilder vom anhaltenden Protest der Bedenkenträger. Diese weisen auf die Problematik der angedachten Flurbereinigung hin: „Hier sollen Hecken zerstört werden, die sich jahrzehntelang in einem gut funktionierenden Ökosystem entwickelt haben und verschiedene Biotope miteinander vernetzen“, weiß Nick Büscher, 1.Vorsitzender vom NABU Rinteln. „Zwangsläufig müssten wir durch die Flurbereinigungsmaßnahmen mit einer Artenverarmung in diesem Bereich rechnen!“ Auch die Bedenkenträgerkonferenz wartet mit Kritik auf. „Die Eigentümer der Flächen werden durch die Anordnung der GLL zwangsenteignet. Das lassen wir uns nicht gefallen!“, merkt Fritz Steinmann dazu an.



Doch nicht nur Landwirte, Jäger und Naturschützer haben negative Auswirkungen der Maßnahmen zu befürchten. Auch Heimatverbundene, Touristen und benachbarte Anlieger haben allen Grund zur Sorge und sollten das Vorhaben nicht einfach so hinnehmen, wenn ihnen etwas an der Landschaft liegt.

 

Momentan ist es etwas still um die Rintelner Wiesen geworden. Der Naturschutzbund wartet noch immer auf das nachgebesserte avifaunistische Gutachten, das von der GLL in Auftrag gegeben worden ist, damit eine Stellungnahme verfasst werden kann. Doch schon jetzt ist sich der Vorsitzende des NABU sicher: „Aus naturschutzfachlicher Sicht können wir dieses Vorhaben nur ablehnen!“