Freie Sicht auf die Natur in der Auenlandschaft

NABU-Ehrenamtliche schneiden Sichtfenster frei / Vogelwelt in Hohenrode gut zu beobachten


Die ehrenamtlichen arbeiten im Uferbereich. - Foto: Dr. Nick Büscher
Die ehrenamtlichen arbeiten im Uferbereich. - Foto: Dr. Nick Büscher

An einem kalten Januartag machten sich Ehrenamtliche des NABU daran, Sichtfenster freizuschneiden und die bereits im letzten Jahr begonnene Pflegemaßnahme fortzuführen. Für die NABU-Aktiven sind die Pflegemaßnahmen in diesem Jahr besonders aufwändig, da man aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen nur in sehr kleinen Teams und mit Abstand im Gelände agieren kann. Unter Leitung von Dieter Aßbrock, der die Pflegemaßnahmen beim NABU Rinteln organisiert, wurde der Baum- und Strauchaufwuchs entfernt. Dies geschieht ausschließlich an Stellen, die für die Besucherinnen und Besucher des Naturschutzgebietes interessant sind, da sie unter anderem den Blick auf die Wasserflächen gewähren. So lässt sich bequem von den Wegen aus die Vogelwelt der Auenlandschaft beobachten, ohne die Tiere zu stören. 


Aber auch Watvögel sind auf vegetationsarme Uferzonen angewiesen. Umgeben von dichtem Gestrüpp, würden diese sich nicht wohlfühlen, da sich dort Beutegreifer verstecken könnten. „Die beste Zeit das Freischneiden der Uferbereiche ist immer der Winter, da der Pflanzenwuchs ruht und die Brutzeit noch nicht begonnen hat“, weiß Aßbrock. Mit Hilfe von Astkneifern und Motorsense wurden so entlang des Rundweges die Uferbereiche freigestellt.


Die Uferbereiche werden freigestellt. - Foto: Dr. Nick Büscher
Die Uferbereiche werden freigestellt. - Foto: Dr. Nick Büscher

Momentan können in der Auenlandschaft Hohenrode wieder viele Bläss-, Saat- und Graugänse beobachtet werden. Auch viele Entenvögel wie beispielsweise Schnatter- und Reiherenten, Blässhühner, Gänse- und Zwergsäger befinden sich im Naturschutzgebiet in der Weserschleife. Auch wenn aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie derzeit keine Exkursionen durch das Gelände möglich sind, können individuelle Erkundungen interessante Ein- und Ausblicke gewähren. Eine Bitte in eigener Sache hat der NABU noch: Nur eine müllfreie Auenlandschaft ist ein Ort, an dem sich Mensch und Natur wohlfühlen. Insbesondere in der Dieter-Eggersmann-Beobach­tungshütte und auf dem Aussichtsturm sollte kein Müll liegengelassen werden. Und wer dort Verpackungsmaterialien oder ähnliches findet, wird ermuntert, die Ehrenamtlichen zu unterstützen und den Müll mitzunehmen und zu entsorgen.