NABU appelliert: Osterfeuer mit Bedacht anzünden


Reisighaufen schaffen Versteckmöglichkeiten. - Foto: Dr. Nick Büscher
Reisighaufen schaffen Versteckmöglichkeiten. - Foto: Dr. Nick Büscher

Bald lodern und knistern auch in Rinteln wieder vielerorts die beliebten Osterfeuer. Der NABU Rinteln appelliert, beim Abbrennen der Osterfeuer auf die Belange der Natur zu achten. „Zahlreiche Tiere nutzen das vermeintlich sichere Holz- und Reisigversteck als Zufluchtsort oder Nistmöglichkeit“, wie Kathy Büscher vom NABU Rinteln weiß. „Doch alljährlich werden die Osterfeuer zu wahren Scheiterhaufen für Käfer und Wildbienen, Hasen und Kaninchen, Igel und Spitzmäuse und andere Arten.“ Bereits jetzt haben viele Vögel mit dem Nestbau begonnen. Einige Vogelarten wie Zaunkönig, Heckenbraunelle und Rotkehlchen brüten sehr gerne in Holz- und Reisighaufen. Doch solche Haufen, die auf diese Weise von Tieren als Brut- und Wohnstätte angenommen worden sind, dürfen nicht mehr durch Abbrennen zerstört werden. 


Feldhase. - Foto: Kathy Büscher
Feldhase. - Foto: Kathy Büscher

Um zu vermeiden, dass ein geplantes Osterfeuer aus diesem Grund gegebenenfalls ganz ausfallen muss, empfiehlt Büscher, die Holz- und Reisighaufen entweder sehr spät anzulegen oder anderweitig Vorsorge zu treffen, damit sich Tiere nicht schon vor dem Abbrennen darin niederlassen können. Hilfreich sind engmaschige Zäune oder die richtige Lagerung des Materials: „Zusammengetragenes Holz und Reisig ist für Tiere wenig attraktiv, wenn das Material nur locker aufgeschichtet ist“, weiß Büscher. Kann man durch die untersten 50 Zentimeter des Haufens hindurchschauen, sollte die Maßnahme bereits zum Schutz der Tiere beitragen. Am Tag des Abbrennens müsse dennoch durch Umschichten des Brennmaterials sichergestellt werden, dass alle sich dort angesiedelten Tiere ausreichend Gelegenheit zur Flucht haben.

 

 

Auch sollten keine Abfälle wie alte Schränke oder ausgediente Sessel auf den Holz- und Reisighaufen mit entsorgt werden. Diese gehören in den Sperrmüll und haben im Osterfeuer nichts zu suchen. Außerdem sollte nur gut getrockneter Baum- und Strauchschnitt sowie Reisig verbrannt werden. Ansonsten weist  Büscher darauf hin, dass es Alternativen gibt: „Eigentlich sind Buschwerk und Reisig viel zu schade, um verbrannt zu werden. Schnittholz und Gestrüpp lassen sich im Garten viel sinnvoller verwenden, um Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere zu schaffen.“