Sonnenlicht für alte Obstbäume

NABU und Stadt Rinteln pflegen Streuobstwiesen Hohenrode / Schafbeweidung geplant


Die Ehrenamtlichen des NABU und der Baubetriebshof der Stadt Rinteln beim Schreddern. - Foto: Kathy Büscher
Die Ehrenamtlichen des NABU und der Baubetriebshof der Stadt Rinteln beim Schreddern. - Foto: Kathy Büscher

 

„Endlich haben wir wieder freie Sicht auf unsere betagten Obstbäume“, freut sich Nick Büscher, 1. Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln. Und Grund zur Freude hat auch die Flora und Fauna auf der Streuobstwiese Hohenrode: Die Naturschützer haben gemeinsam mit den fleißigen Mitarbeitern des Baubetriebshofes das Schnittgut der vorherigen Pflegemaßnahmen in einer ganztägigen Aktion geschreddert.


„Wir haben selbstverständlich auch einen Totholzhaufen als Nistplatz für Rotkehlchen & Co. auf der Obstwiese geschaffen“, betont Büscher. Wichtiger ist den Naturschützern jedoch die neu geschaffene Freifläche für die Neubelebung der alten Obstwiese, die sich auf dem Pachtgebiet des NABU befindet. Nach dem Rückschnitt der Wildkirschen und Schlehen steht der Altbestand an Zwetschen- und Apfelbäumen nach Jahrzehnten des „Dornröschenschlafes“ wieder im Sonnenlicht.


Die freigestellte alte Obstwiese - lediglich die Haufen mit dem Schreddermaterial erinnern an den vorherigen zustand der Obstwiese. - Foto: Kathy Büscher
Die freigestellte alte Obstwiese - lediglich die Haufen mit dem Schreddermaterial erinnern an den vorherigen zustand der Obstwiese. - Foto: Kathy Büscher

Besonderer Dank gilt der Stadt Rinteln sowie den Mitarbeitern des Rintelner Baubetriebhofes, ohne deren tatkräftige Unterstützung die Freistellung der Wiesenfläche kaum möglich gewesen wäre. Von der anstrengenden Arbeit zeugt allein die enorme Menge an geschreddertem Material, das sich in kleinen Hügeln entlang der Wiese auftürmt. Der NABU Rinteln weist darauf hin, dass das entstandene Schreddergut als Mulch für den heimischen Garten verwendet werden kann. Bei Interesse bittet der NABU darum, sich únter (05751) 5237 zu melden, denn die Naturschützer geben gerne das Mulchmaterial an Gartenbesitzer oder Landwirte ab.


Der NABU freut sich, dass die Zusammenarbeit in Sachen Naturschutz so gut funktioniert: „Und wenn wir im Frühling die erste Obstblüte genießen können, wissen wir, dass sich die Anstrengungen der letzten Monate gelohnt haben“, so Büscher weiter. Im Sommer werden Schafe als Landschaftspfleger auf der Streuobstwiese Sorge dafür tragen, dass die Fläche nicht wieder zuwächst und ihren ökologischen Wert behält – etwa für seltene Arten wie den Gartenrotschwanz, der zur Insektenjagd kurze Wiesen benötigt.