Erneut viele Amphibien vor dem Straßentod bewahrt

Engagierte Naturschützer tragen Kröten und Molche über die Straße / NABU Rinteln zählt knapp 1700 Tiere


Ein Bergmolch-Männchen. - Foto: Kathy Büscher
Ein Bergmolch-Männchen. - Foto: Kathy Büscher

Nachdem die ehrenamtlichen Naturschützer Anfang März die Schutzzäune für die nachtaktiven Amphibien aufgestellt hatten, ging es in der darauffolgenden Zeit mit der Laichwanderung zunächst schleppend los: Ein erneuter Kälteeinbruch zögerte die Wanderung der wechselwarmen Amphibien heraus, sodass die täglichen Eimerkontrollen oftmals wenige bis gar keine Tiere hervorbrachten. „Richtig aktiv wurden die Tiere gegen Ende März, als es zunehmend wärmer und regnerischer wurde“, erläutert Kathy Büscher vom NABU Rinteln. An der Arensburg waren wie immer alle vier heimischen Molcharten nebst Erdkröten und Feuersalamander unterwegs, insgesamt wurden 435 Amphibien kartiert. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 217 Tiere weniger. Bergauf dafür ging es dafür am Schutzzaun in Möllenbeck, wo 689 Amphibien vor dem Straßentod bewahrt wurden, darunter zahlreiche Erdkröten, alle vier Molcharten und sogar eine Kreuzkröte. Im Jahr 2020 sind hier nur 573 Kröten und Molche gewandert. 


Ein Fadenmolch. - Foto: Kathy Büscher
Ein Fadenmolch. - Foto: Kathy Büscher

Am Waldkater sind in diesem Jahr 200 Amphibien gezählt, im Vorjahr waren es hier 173. „Hier finden die fleißigen Sammlerinnen und Sammler vor allem Berg- und Fadenmolche“, erläutert Büscher. Dank der vielen engagierten Naturschützer war es in diesem Jahr möglich, erstmals einen vierten Amphibienschutzzaun an der stark befahrenen Extertalstraße aufzustellen, den sich der NABU Rinteln für dieses Jahr dankenswerterweise vom NABU Hessisch Oldendorf-Hameln-Aerzen ausleihen konnte – hier wurden 369 Erdkröten gesammelt.  Im nächsten Jahr kann mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Schaumburg ein eigener Zaun aufgestellt werden. Den Naturschützern ist es in diesem Frühjahr gelungen, bis Ende April fast 1700 Amphibien sicher zu den Laichgewässern zu führen.