Mähroboter Gefahr für Igel: So schützen Sie Igel

Gastbeitrag von Gartenpanda (www.gartenpanda.de)


Die Verkaufszahlen von Robotern steigen, denn ein englischer Rasen ist mit ihnen möglich. Zudem fällt die Tätigkeit des lästigen Rasenmähens weg. Doch leider häufen sich die Vorfälle von verletzten Igeln durch Mähroboter. Zudem nehmen Tierschutzverbände hohe Dunkelziffern an, da tödlich verunglückte Tiere dabei nicht gezählt werden. Da stellen sich Gartenfreunde schnell die Frage:

 

Sind Mähroboter gefährlich für Igel?

 

Mähroboter sind sehr gefährlich für Igel. Diese können die Tiere nicht nur verletzen, sondern auch töten. Deshalb sollte der Mähroboter nur tagsüber und unter vorheriger Nachschau sowie mit Aufsicht gefahren werden.

 

Zudem gibt es bereits Modelle, die als tierfreundlich gelten und mit weiteren Schutzmaßnahmen für Igel ausgestattet werden können. Wer Igelfreundliche Zonen im Garten schafft sowie ein Igelhaus zum Schutz aufstellt, der hilft den Tieren ebenfalls. 


Igel sind nachtaktiv. - Foto: Kathy Büscher
Igel sind nachtaktiv. - Foto: Kathy Büscher

Das Problem: Deshalb ist der Mähroboter eine Gefahr für den Igel

 

Rasenroboter erfreuen sich unter Gartenbesitzern großer Beliebtheit, denn die autonomen Rasenmäher versprechen stets einen kurzen und gepflegten Rasen ohne große menschliche Arbeit. Doch leider haben diese eine erhebliche Auswirkung auf die Tiere im Garten sowie auf die heimische Natur. Vor allem für Igel kann der Mähroboter zu einer Gefahr werden.

 

Igel fliehen bei Gefahr nicht, sondern rollen sich stattdessen zusammen. Das Verfallen in Schockstarre wird für die kleinen Tiere zur großen Gefahr. Denn für einen Rasenroboter sind eingerollte Igel kein Hindernis. Diese überrollen den Igel ähnlich wie heruntergefallenes Obst.  Und dabei kann es zu Verletzungen kommen.

 

Zum einen können die scharfen Messer unter dem Mähroboter das Tier in die Gliedmaßen schneiden oder diese sogar abschneiden. Zum anderen sind auch Schnitte in der Schnauze möglich. Je nach Schweregrad kann dies leider auch zum Tod des Igels führen.

 

Die größte Gefahr für Igel lauert im Monat August, denn dann kommen die Igeljungen zur Welt. Diese sind nun gemeinsam mit ihrer Mama im Garten unterwegs und in diesem Zeitraum kann es vermehrt zu Unfällen zwischen Igeln und Mährobotern kommen. Schließlich sind die Igeljungen zu klein für jegliche Hindernis-Erkennung an Rasenrobotern.

 

Doch auch in anderen Monaten sind die dämmerungs- und nachtaktiven Igel in Gefahr. Einige Gartenbesitzer lassen den Mähroboter nachts fahren, damit keine Gefahr für die eigenen Kinder oder Haustiere gegeben ist, jedoch sind in dieser Zeit die Igel besonders gefährdet. Zudem sind die Tiere im Frühling und Herbst auch tagsüber auf Futtersuche.

 

Weiteres Problem ist, dass die neuesten Mähroboter immer leiser werden und damit auch nicht mehr von Tieren als Gefahr wahrgenommen werden. Und noch ein ganz anderes Problem ergibt sich aus den Rasenrobotern: Das häufige Mähen nimmt nicht nur den Igeln ihre Nahrungsgrundlage.

 

Info: Igel stehen mittlerweile in vielen Bundesländern auf der Vorwarnliste der gefährdeten Tierarten. 


Die Lösung: So wird das Mähen mit dem Roboter Igelsicher

 

Wer nicht auf den Rasenroboter verzichten will oder kann, der kann sich aber an ein paar einfache Tipps halten, um den Igel zu schützen. Zum einen sollte stets tagsüber gemäht werden. Niemals in der Dämmerung oder in der Nacht.

 

Vor jedem Mähvorgang sollte der Rasen nach Igeln abgesucht werden und währenddessen sollte man anwesend sein. Nur so kann sofort gehandelt werden, wenn der Mähroboter einen Igel erwischt.

 

Wer noch vor der Anschaffung steht, der sollte unbedingt einen tierfreundlichen Rasenroboter wählen. Zudem gibt es Apfelschürzen, die am Modell befestigt werden und Schutz für die Igel bieten.

Idealerweise wird der Rasen nicht zu oft gemäht. Wer das jedoch nicht umsetzen will oder kann, der kann auch kleinere Inseln für die Tiere anlegen. Mit diesen wilden Zonen werden Räume für Igel und auch andere kleinere Tiere sowie Insekten geschaffen.

 

Für einen igelfreundlichen Garten bedarf es einen naturnahen Garten mit heimischen Pflanzenarten. Eine bunte Mischung aus Blühpflanzen und Kräutern gibt den Tieren genügend Nahrungsquellen. Zudem können Igelhäuser die Tiere beim Schlafen schützen. 


Was tun, wenn ein verletzter Igel gefunden wird?

 

Wer einen verletzten Igel nach einem Mähroboter-Zusammenstoß findet, der muss sich schnellstmöglich bei der Igel- oder Wildtierhilfe melden. Oder das Tier wird zum nächsten Tierärztlichen-Notdienst sowie in eine Tierklinik gebracht.


 

FAQ

Sind Mähroboter für Igel gefährlich?

Ja, Rasenroboter sind sehr gefährlich für Igel. Die Tiere rollen sich bei Gefahr zusammen und werden dadurch schnell von Mährobotern überfahren. Dabei können sie nicht nur Schnittverletzungen abbekommen, sondern sogar sterben.

 

Kann ein Mähroboter Tiere verletzen?

Ja, Rasenroboter können Igel sogar schwer verletzen oder auch töten. Das liegt daran, dass Igel bei Gefahr zusammenrollen und so vom Mähroboter überfahren werden. Die Messer des Roboters können Gliedmaße sowie die Schnauze abschneiden oder einritzen.

 

Was spricht gegen Mähroboter?

Rasenroboter übersehen kleinere Hindernisse wie beispielsweise Igel. Diese werden von den meisten Geräten einfach überfahren und dabei kann es zu schweren Verletzungen kommen. Zudem mähen Mähroboter den Rasen so kurz, dass Wildblumen keine Chance haben. Dadurch werden nicht nur Igeln, sondern auch Insekten die Nahrungsgrundlage im Garten genommen.

 

 


Quellen:

Mähroboter: Gefährlich für Igel! So schützen Sie die Tiere (peta.de)

Mähroboter: Gefahr für Igel - NABU

Mähroboter: Wie gefährlich sind sie für Igel und Co? - GoNature Blog

Mähroboter: Tödliche Gefahr für Igel durch die Rasenmäher - WWF Blog

Rasenroboter: Gefahr für Igel und andere Kleintiere - LBV - Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Mähroboter im Test: Basiswissen Mähroboter – von Auswahl bis Pflege | Stiftung Warentest

IuU2022_1.pdf (igelzentrum.ch)