Herbstzeit ist Schneckenzeit. „Schnecken? Die sind doch eklig!“, so hört man es von den meisten Menschen, auch dem Kleingärtner sind sie eher Fluch als Segen – ganz anders ist dies jedoch bei der Rintelner Naturschutzjugend (NAJU). Die Kinder haben sich auf spannende Entdeckungstour ins Reich der Schnecken begeben.
„Jahreszeit und Witterung sind günstig, sodass wir nicht lange suchen mussten“, so die NAJU-Betreuerin Christine Land. Gemeinsam ging es auf Schneckenjagd, wobei es für die jungen Naturschützer kein Problem war, die für ihre Langsamkeit bekannten Tiere von Blättern und Gras zu sammeln. Die Vielzahl der Schnecken im heimischen Garten war für die Kinder mehr als beeindruckend, so wurden unter anderem Nacktschnecken, Weinbergschnecken und Bänderschnecken gefunden.
Anschaulich stellten die „kleinen Schleimer“ ihre Fähigkeiten unter Beweis: Es sind wahre Lasttiere, die ohne Probleme eine mit Steinchen gefüllte Streichholzschachtel ziehen können. Und während die Schnecken Essig und Zitronensäure meiden, zieht es sie auf ihrer Schleimspur hin zu Bananen, Äpfeln und matschigem Salat. „Beißen können Schnecken nicht, sodass ihre Raspelzunge sanft über den Finger gleitet“, wie Land erläutert. Für die Kinder war es eine interessante Erfahrung, die Schnecken mit der Hand zu füttern. Und phänomenal war es für die Kinder zu erleben, wie Schnecken das Hindernis einer Rasierklinge meistern, ohne sich dabei zu verletzen. „Jeder Fakir wird neidisch auf die Fähigkeiten der Schnecke, die mit ihrem Schleim perfekt vor der scharfe Klinge geschützt ist“, so Land. Schließlich ließen die jungen Naturschützer die kleinen eindrucksvollen Tiere wieder dort frei, wo sie die Schnecken gefunden hatten.