NSG Aher Kämpe

Kulturlandschaft in seiner schönsten Form


Feld mit Ackerrandstreifen im Naturschutzgebiet
Feld mit Ackerrandstreifen im Naturschutzgebiet

 

 

 

 

Bereits im Jahr 1951 wurde die 29 ha große Aher Kämpe als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier befindet sich überwiegend Acker- und Weideland, abgegrenzt durch Hecken. Der Radfernweg Weser führt durch dieses Gelände.


Durch Hecken abgegrenzte Weide. - Foto: Kathy Büscher
Durch Hecken abgegrenzte Weide. - Foto: Kathy Büscher

 

Als Kulturlandschaft beinhaltet das Gebiet die verschiedensten Landschaftselemente. Zunächst einmal fallen die vielen unbewirtschafteten Ackerrandstreifen auf, welche eine große Anzahl heimischer Insekten und Kleinsäuger aufweisen. Wildpflanzen können sich hier ungestört entwickeln. Somit tragen Ackerrandstreifen deutlich zur Artenvielfalt bei. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass sich auch Fressfeinde von landwirtschaftlichen Schädlingen dort ansiedeln, welche auf biologische Weise den Befall von Nutzpflanzen regulieren können.


Heckenstruktur im Naturschutzgebiet. - Foto: Kathy Büscher
Heckenstruktur im Naturschutzgebiet. - Foto: Kathy Büscher

 

Als weiteres landschaftsprägende Struktur treten die Hecken in Erscheinung. Sie dienen der Vernetzung verschiedener Biotoptypen. Für Vogelzüge und Fledermäuse sind sie eine wichtige Orientierungshilfe. Als Versteckmöglichkeit vor Feinden dient die Hecke vor Allem Kleinsäugern und Insekten. Für seltene Vögel wie der Heckenbraunelle und der Dorngrasmücke ist sie eine willkommene und vielgenutzte Brutmöglichkeit. Von Landwirten wird die Hecke als „lebender Zaun“ zur Abgrenzung der Felder genutzt, welche sogar die Fruchtbarkeit des Bodens positiv beeinflussen können.


Einzeln stehende Kopfweide. - Foto: Kathy Büscher
Einzeln stehende Kopfweide. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Im Naturschutzgebiet befinden sich auch Kopfweiden, denen eine hohe Bedeutung als Lebensraum zugesprochen werden kann. Gefährdete Käferarten wie Moschus- und Pappelbock, Fledermäuse, Turmfalken und Singvögel nutzen die Bäume als Brut- oder Nahrungsplatz. Die Höhlen, die sich durch das regelmäßige Schneiteln ausbilden, bieten ideale Bedingungen. In dem Gebiet vorhandene Solitärgehölze dienen Eulen und Greifvögeln als Beobachtungswarte für ihre Jagd und als Brutplatz. 


Eine vom NABU Rinteln aufgestellte Info-Tafel. - Foto: Kathy Büscher
Eine vom NABU Rinteln aufgestellte Info-Tafel. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Der NABU Rinteln hat außerdem einige Informationsschilder aufgestellt, um die Besucher auf die Besonderheiten des Gebietes hinzuweisen. Auf dem Bild ist ein selbst entworfenes Schild mit dem Thema "Lebensraum Baum" zu sehen. Außerdem befindet sich im Naturschutzgebiet eine weitere selbst gestaltete Infotafel über die Kulturlandschaft der "Aher Kämpe".