Pflegeschnitt für Kopfweiden

NABU im Einsatz zum Erhalt alter Kulturlandschaft auf der Schilfwiese Strücken / Mehr als ein Dutzend Kopfweiden geschneitelt


Im Frühjahr, wenn es kalt und ungemütlich ist, hat die Biotoppflege im Naturschutz Hochsaison: So trafen sich die ehrenamtlichen Naturschützer des NABU Rinteln am vergangenen Samstagmorgen in Strücken, um auf der Schilfwiese Kopfweiden zu schneiteln.


Die Kopfweiden werden geschnitten. - Foto: Kathy Büscher
Die Kopfweiden werden geschnitten. - Foto: Kathy Büscher

Das Pachtgebiet wird seit den 1980er Jahren vom NABU betreut, unter anderem wurde eine Wildhecke entlang der Saarbecker Straße gepflanzt und auch zahlreiche Tümpel und Teiche für Amphibien angelegt. In diesem Zuge pflanzte man auch Kopfweiden entlang der Gräben des einen Hektar großen Biotops. „Um diese für den Naturschutz wertvollen Elemente der Kulturlandschaft zu erhalten, müssen diese regelmäßig pflegerisch gestutzt, also geschneitelt werden“, wie Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln erklärt. „Früher wurden die Weidenruten zum Korbflechten genutzt, sodass die Pflege mit der wirtschaftlichen Nutzung gewährleistet war“, so Büscher weiter. Da Kopfweiden jedoch nicht mehr häufig in dieser Form Verwendung finden, ist der Pflegeschnitt im Abstand von einigen Jahren notwendig:Ohne das Herunterschneiden der Austriebe würden die größer werdenden Äste zu schwer und die Kopfweiden ausbrechen.


Fertig geschnittene Kopfweiden. - Foto: Kathy Büscher
Fertig geschnittene Kopfweiden. - Foto: Kathy Büscher

Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen des NABU um Dieter Aßbrock, der sich hauptsächlich um die Biotoppflege bei den Rintelner Naturschützern kümmert, konnten an diesem Samstagvormittag mit vereinten Kräften mehr als ein Dutzend Kopfweiden geschneitelt werden. Diese bieten somit auch zukünftig einen Lebensraum für zahlreiche Insektenarten sowie für Vögel und Fledermäuse. Und die abgeschnittenen Äste finden wiederum als neue Generation Kopfweiden Verwendung, da diese in die Erde eingeschlagen werden und erneut ausschlagen.