Kauzigen Waldbewohnern unter die Flügel gegriffen

Aktion der niedersächsischen Landesforsten, des NABU und der Stadt Rinteln / Nistkästen als Ersatz für Baumhöhlen aufgehängt


Holger Puls, Martin Welsch, Daniel Spönemann und Dr. Nick Büscher mit einem Waldkauzkasten am Bartelsweg. - Foto: Kathy Büscher
Holger Puls, Martin Welsch, Daniel Spönemann und Dr. Nick Büscher mit einem Waldkauzkasten am Bartelsweg. - Foto: Kathy Büscher

Der Waldkauz ist eine typische waldbewohnende Eulenart, die im Jahr 2017 vom NABU zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden war, um auf die Bedeutung von alten Wäldern als wertvollen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen hinzuweisen. 

 

Dies haben nun auch der örtliche NABU Rinteln sowie die Niedersächsischen Landesforsten und die Stadt Rinteln zum Anlass genommen, um ein gemeinsames Projekt ins Leben zu rufen, um ein Heim für Waldkäuze zu schaffen. Entlang des Bartelsweges am Waldrand zum FFH-Gebiet „Wesergebirge, Süntel, Deister“ wurden insgesamt sieben Nisthilfen für die nachtaktive Vogelart aufgehängt. 


Junger Waldkauz auf Ast. - Foto: Kathy Büscher
Junger Waldkauz auf Ast. - Foto: Kathy Büscher

Die stabilen Holzbetonkästen stellte der NABU zur Verfügung, während die Grundstücke für diese Maßnahme von der Stadt Rinteln und den Niedersächsischen Landesforsten bereitgestellt wurden. Die Nisthilfen sind als Ersatz für Baumhöhlen installiert worden, die vom Waldkauz für die Aufzucht der Jungen benötigt werden. „Die Wiesen und Felder in der näheren Umgebung dienen den Eulen als Jagdgebiet, wo sie ausreichend Mäuse und andere Kleinsäuger erbeuten können“, erläutert Dr. Nick Büscher, der für den NABU Rinteln vor Ort gewesen ist.

 

Holger Puls von den niedersächsischen Landesforsten hatte sich dazu bereit erklärt, sich um die weitere Betreuung der Kästen zu kümmern. „Wir haben die Kästen in ausreichender Höhe aufgehängt, diese können von den Wegen aus gesehen werden“, ergänzt er. Die Spaziergänger und die Kinder des unweit gelegenen Waldkindergartens haben nun die Möglichkeit, ab der beginnenden nächsten Brutperiode im kommenden Februar zu beobachten, ob die Kästen angenommen werden. Für die Stadt Rinteln waren Martin Welsch und Daniel Spönemann anwesend, die sich ebenfalls über die gelungene Zusammenarbeit im Artenschutzbereich freuen.