Dem Frühling auf der Spur

NABU Rinteln macht die Boten der bunten Jahreszeit seh- und hörbar


Auf der Wanderung werden die botanischen Besonderheiten von Dr. Marx erläutert. - Foto: Kathy Büscher
Auf der Wanderung werden die botanischen Besonderheiten von Dr. Marx erläutert. - Foto: Kathy Büscher

 

Die Sonne lacht vom Himmel, als sich eine Gruppe interessierter Naturfreunde am Sonntagmorgen auf den Weg von Engern entlang des Waldes macht, um die ersten Frühlingsboten zu hören und zu sehen. Der ganze Hang bis zur Westendorfer Landwehr gehört zur saale­eiszeitlichen Mittelterasse überdeckt von weichselkaltzeitlichen Löß­decken, die tonreichen Geschiebemergelschichten im Kieskörper sind Ursache eines langgestreckten Quellhorizontes am Rand der Weseraue. 


Am Wegesrand blühen bereits der rote und der weiße Lerchensporn. - Foto: Kathy Büscher
Am Wegesrand blühen bereits der rote und der weiße Lerchensporn. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Ein kleiner Bachlauf, der den Weg begleitet, bietet vielen Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen. „Hier lassen sich beispielsweise Märzenbecher, Milzkraut und das Wald-Veilchen“, weiß Dr. Eckhard Marx vom NABU Rinteln. Auf der Wanderung, die unterhalb der Steinberger Kirche endet, können viele bunte Blühpflanzen am Wegesrand entdeckt werden, so zum Beispiel Lerchensporn, gelbe Anemonen und Ehrenpreis. Auch andere Pflanzen wie Bärlauch und Misteln wachsen hier. 


Die interessierten Besucher lauschen dem Vogelgesang. - Foto: Kathy Büscher
Die interessierten Besucher lauschen dem Vogelgesang. - Foto: Kathy Büscher

Die Frühlingswanderung wird begleitet von vielerlei Vogelgezwitscher, mit welchem die Männchen versuchen, ein Weibchen für sich zu gewinnen. „Die meisten Vogelarten sind sehr scheu, man sieht sie nicht, aber hören kann man sie sehr gut“, erläutert Dr. Marx. Anders sieht es bei einem Staren-Männchen aus, welches eine kleine Baumhöhle am Wegesrand für sich entdeckt hat, und auf einem Ast gut zu beobachten ist. Zu hören gab es neben Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Baumläufer, Buchfink und Zilpzalp auch Kleiber und Grünspecht, die sich entlang des alten Baumbestandes wohl fühlen.