Naturerlebnis auf dem Schulbauernhof

Rintelner Naturschutzjugend kehrt begeistert vom NABU-Woldenhof zurück / Alte Nutztierrassen hautnah erleben


Voller Eindrücke ist die NAJU Rinteln von ihrer Sommertour zurückgekehrt, haben die jungen Naturschützer doch ereignisreiche Tage in Wiegboldsbur im Südbrookmerland verbracht. Der Weg führte sie zum Woldenhof, dem Schulbauernhof des NABU Niedersachsen in Ostfriesland.


Die Naturschützer bei den Gänsen. - Foto: Britta Raabe
Die Naturschützer bei den Gänsen. - Foto: Britta Raabe

Dabei wartete ein volles Programm auf die Kinder und Jugendlichen: Es musste mit angepackt werden auf dem denkmalgeschützen Gulfhof, in dem man passenderweise im Heuhotel im ehemaligen Schafstall nächtigte. Dabei lernte die NAJU von den engagierten Naturschützern vom Woldenhof allerhand über die vom Aussterben bedrohten Tierrassen, die auf dem Archehof gehalten werden, wie beispielsweise die Bunten Bentheimer Schweine oder die Ostfriesische Möwe – eine alte Landhuhnrasse, die auf dem Schulbauernhof gehalten wird. 


Auch Schafe gab es auf dem Woldenhof. - Foto: Britta Raabe
Auch Schafe gab es auf dem Woldenhof. - Foto: Britta Raabe

 

Während einige Kinder den Schweinestall ausmisteten, gingen andere daran, die Hühner zu füttern und Eier zu suchen. Auch alle anderen Tiere mussten gefüttert und versorgt werden - der Umgang mit einer Sense wurde geschult, um frisches Gras für die Meißner Widder, eine vom Aussterben bedrohte Kaninchenrasse, zu beschaffen. Die NAJUs haben sogar gelernt, wie man Kühe melkt, wobei einige Kinder doch überrascht waren: „Die Zitzen sind ja ganz warm!“


Ein Schwein in einer Matsch-Kuhle. - Foto: Britta Raabe
Ein Schwein in einer Matsch-Kuhle. - Foto: Britta Raabe

Den Moorschnucken stattete man auf der nah gelegenen Weide ebenfalls einen Besuch ab, welche als Landschaftspfleger die umliegenden Moorflächen von Bewuchs freihalten und einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten. Überhaupt konnte die NAJU einen Eindruck von den Feuchtgebieten Ostfrieslands auf einer Kanutour zum Großen Meer gewinnen: Das Paddeln war ganz schön anstrengend, aber fast lautlos bewegten sich die Kanus über die kleinen Kanäle, sodass ein intensives Naturerlebnis möglich war. Graureiher und Wildgänse gaben sich ein Stelldichein während der Fahrt mit dem Kanu.


Die NAJU vor dem Woldenhof. - Foto: Britta Raabe
Die NAJU vor dem Woldenhof. - Foto: Britta Raabe

Ein besonderer Höhepunkt der Sommertour war die Wattwanderung an der nahe gelegenen Nordsee: Eindrucksvoll war die Flutwanderung durchs Weltnaturerbe Wattenmeer, wobei Wattwürmer, Schlickkrebse und zahlreiche Muschelarten entdeckt werden konnten. Das wiederkehrende Wasser im Rücken, machte man sich auf den Rückweg zum Ufer. Zurück auf dem Woldenhof, konnten die Kinder bei Stockbrot über dem Lagerfeuer die Erlebnisse der Tage auf dem Schulbauernhof ausklingen lassen – und werden wohl auch noch lange nach den Sommerferien an die schönen Erlebnisse auf den NABU-Woldenhof zurückdenken.