In der Auenlandschaft ist alles gut bedacht

Weideunterstand für NABU-Projekt fertig / Ziel ist Erhaltung von Offenlandstrukturen


Wer in den letzten Tagen an der Landstraße zwischen Strücken und Hohenrode entlanggefahren ist, konnte eifriges Werken entdecken: Auf der Wiese an der Westgrenze zum Naturschutzgebiet „Auenlandschaft Hohenrode“ ist ein stattlicher Weideunterstand errichtet worden.


Die Errichtung des Weideunterstandes. - Foto: Nick Büscher
Die Errichtung des Weideunterstandes. - Foto: Nick Büscher

„Wir freuen uns, dass der Viehunterstand noch in diesem Sommer gebaut werden konnte“, wie Dr. Nick Büscher, Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln erklärt. Damit ist laut Büscher ein wichtiger Meilenstein für das Projekt „Eine Erlebnis-Kulturlandschaft für Weißstorch, Rebhuhn, Mitmensch & Co.“, wie das neueste Naturschutzprojekt der NABU-Gruppe Rinteln offiziell heißt, geschaffen worden. Ziel ist es, im Wesertal selten gewordenes Offenland zu erhalten: „Mit der Nähe zum Naturschutzgebiet schaffen wir hier zudem einen Mehrwert für die vorhandenen Biotope“, so der für das Projekt verantwortliche Diplom-Biologe Thomas Brandt. Neben den Weideflächen soll auch ein Bereich im NSG mitbeweidet und so weitere Lebensräume erhalten werden.


Bald können die Weidetiere einziehen. - Foto: Kathy Büscher
Bald können die Weidetiere einziehen. - Foto: Kathy Büscher

Insbesondere Arten wie Weißstorch, Feldlerche und Rebhuhn leiden unter voranschreitendem Lebensraumverlust, da extensiv genutzte Grünlandflächen rar geworden sind – insbesondere sie sollen von dem Projekt profitieren. Darüber hinaus schaffen offene Landschaften auch einen Erlebniswert für Menschen, welche das nahe gelegene Naturschutzgebiet besuchen. Dort werden im Rahmen eines Vorgängerprojektes bereits erfolgreich Offenlandbereiche durch Extensivbeweidung erhalten, die für Wiesenpieper und Feldlerche wichtige Brutplätze darstellen. 


Auf dem Stichweg sind seit einigen Jahren vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz. - Foto: Kathy Büscher
Auf dem Stichweg sind seit einigen Jahren vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz. - Foto: Kathy Büscher

Nun sollen die Bedingungen geschaffen werden, auch den Westbereich der Auenlandschaft für den Artenschutz aufzuwerten: „Im nächsten Schritt wird ein mit Solarenergie versorgter Weidezaun errichtet. Um die Strukturvielfalt zu erhöhen, werden im Herbst Amphibientümpel in der angrenzenden Auenlandschaft gestaltet, welche von den Weidetieren ebenfalls freigehalten werden“, wie Brandt ausführt. Die Weideflächen hat der NABU von der Kirchengemeinde Exten-Hohenrode langfristig gepachtet und somit die Grundlagen für das Projekt geschaffen, welches von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung finanziert wird.


 

 

Mit freundlicher Unterstützung der Bingo!-Umweltstiftung