Kulturlandschaft mit Motorsäge und Ast-kneifer erhalten

NABU Rinteln führt Pflegemaßnahme durch / Hecke auf Streuobstwiese auf Stock gesetzt


Die Hecke wird auf den Stock gesetzt. - Foto: Kathy Büscher
Die Hecke wird auf den Stock gesetzt. - Foto: Kathy Büscher

Am trüben Samstagmorgen im Oktober ist das Laute Aufheulen von Motorsägen am Waldrand von Hohenrode zu hören. Die Ehrenamtlichen des NABU Rinteln haben im Herbst zur Pflegemaßnahme eingeladen, um die unterschiedlichen Heckenpflanzen und Bäume, die die Streuobstwiese umsäumen, zu schneiden. „Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist die beste Zeit zur Gehölzpflege“, weiß Dieter Aßbrock, der im Vorstand des NABU Rinteln für die Biotoppflege zuständig ist.

 

Die Hecke wurde gemeinsam mit dem Lions Club Rinteln Anfang der 1990er Jahre als natürliche Grundstücksbegrenzung, als Windschutz und zur Biotopvernetzung angelegt. Hier finden zahlreiche Vögel Nahrung, Brut- und Versteckplätze. Rotkehlchen und Neuntöter fühlen sich in den heimischen Heckenpflanzen ebenso wohl wie Feldsperling und Zaunkönig. Auch Insekten sind dankbare Gäste. 


Die ehrenamtlichen auf der Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher
Die ehrenamtlichen auf der Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher

Zusammen mit weiteren Ehrenamtlichen wurden die Heckenpflanzen auf den Stock gesetzt, um einen buschigeren Wuchs zu fördern und die Pflanzen zu verjüngen. Dies bedeutet, dass die Pflanzen auf etwa 30 bis 50 Zentimeter Höhe heruntergeschnitten werden, um einen umso kräftigeren Stockausschlag zu ermöglichen. Der angefallene Heckenschnitt verbleibt an Ort und Stelle und bietet Igeln und Kleinsäugern einen Unterschlupf.

 

An diesem Vormittag konnten die ehrenamtlichen Naturschützer des NABU rund 50 Meter Hecke auf Stock setzen und so für eine Verjüngung sorgen. Bereits im letzten Jahr wurde damit begonnen, die Naturhecke zu pflegen und soll in jedem Jahr Stück für Stück fortgeführt werden. Dieses abschnittsweise Vorgehen ermöglicht es, einen Teil der Hecke als Biotop und Rückzugsraum für die Tiere auf der Streuobstwiese zu erhalten.