Egbert Schulz mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

Naturschützer der ersten Stunde in Schaumburg von Umweltminister Olaf Lies ausgezeichnet / NABU-Engagement währt bereits über 40 Jahre


Egbert Schulz, langjähriger ehrenamtlicher Naturschützer und Gründer zahlreicher NABU-Gruppen im Schaumburger Land, wurde mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bereits am 22.06.2018 hat Bundespräsident Steinmeier das Verdienstkreuz an Schulz für sein herausragendes gesellschaftliches Engagement im Natur- und Umweltschutz verliehen und wurde nun im Rahmen einer kleinen Feierstunde vom niedersächsischen Umweltminister Olaf Liesüberreicht. Neben Schulz‘ Lebensgefährtin Birgit Kreissel waren sein engster Familienkreis sowie Dr. Nick Büscher, Amtsnachfolger beim NABU Rinteln, anwesend, um gemeinsam mit Egbert Schulz die Auszeichnung zu feiern.


In seiner Laudatio betonte Lies, dass es ihm schwerfalle, mehr als 40 Jahre Tätigkeit im Naturschutz auf einen Nenner bringen und angemessen würdigen zu können, stellvertretend dafür nannte er einige Stationen aus Egbert Schulz‘ rührigem Naturschutzengagement: Er war von 1988 bis 2000 als ehrenamtlicher Naturschützer tätig und Aufbauarbeit im Naturschutz in Niedersachsen geleistet: Als Gründer zahlreicher NABU-Gruppen in den 1970er und 1980er Jahren in Südwestniedersachsen, insbesondere im Weserbergland (u.a. NABU Rinteln, NABU Hessisch Oldendorf, NABU-Kreisverband Schaumburg), hat er nicht nur regional Pionierarbeit im Naturschutz geleistet, sondern gehörte mit seinem landesweiten Engagement zu den wichtigsten Akteuren im NABU Niedersachsen – und hat sich, wie Lies betonte, nie davor gescheut, Verantwortung für neue Aufgaben zu übernehmen.


Dr. Nick Büscher, Olaf Lies, Egbert Schulz und Birgit Kreissel. - Foto: Privat
Dr. Nick Büscher, Olaf Lies, Egbert Schulz und Birgit Kreissel. - Foto: Privat

Neben seinem regionalen Einsatz für Natur – bis heute ist Egbert Schulz Naturschutzbeauftragter des Landkreises Schaumburg und damit immer noch an der Naturschutzbasis aktiv – hat er auf Landesebene maßgeblich dazu beigetragen, dass der NABU Niedersachsen in der Wachstumsphase der 1990er Jahre bis heute mit einer Vielzahl an Umweltbildungszentren in Niedersachsen vertreten ist. Zu den Einrichtungen, deren Aufbau dem Pädagogen Egbert Schulz ein Herzensanliegen war, gehören die NABU Umweltpyramide als Regionales Umweltbildungszentrum (RUZ) sowie die Nationalparkhäuser Wangerooge und Borkumriff, die bis heute vom NABU Niedersachsen geführt werden.  


Mit initiiert wurde von Schulz 1993 auch die Übernahme des militärischen Mobilmachungsstützpunktes in der Nähe von Damme, welcher durch den NABU als Naturschutz-Zentrum Dammer Berge gegründet wurde. Auch die NABU-geführten Naturreisen in Deutschland und im europäischen Ausland (u.a. nach Cornwall und Schottland), welche neben der Umweltbildungsarbeit der Vernetzung des Naturschutzes auf internationaler Ebene dienen, fallen in seine Amtszeit, wobei er auch die Gründung des NABU-Wolden­hofes in Wiegboldsbur (Ostfriesland) forcierte, welcher als Schulbauernhof bis heute wichtige Umweltbildungsarbeit leistet.


Wie Lies unterstrich, widmete sich Schulz nach seiner Zeit als Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen verstärkt der regionalen Naturschutzarbeit. Als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Fördervereins Bückeburger Niederung bemühte er sich um den Erhalt und Schutz dieses überregional bedeutsamen Feuchtgebietes und war 2011 maßgeblich daran beteiligt, Grundstückskäufe durch die Beschaffung von Stiftungsmitteln zu ermöglichen. Im Jahr 2012 wurde die Auenlandschaft in Hohenrode vom NABU Niedersachsen erworben, wobei Schulz ebenfalls Mitinitiator war und wichtige Kontakte zu fördernden Stiftungen herstellte. Bis heute ist er ein wichtiger Rat- und Ideengeber im ehrenamtlichen Naturschutz, dessen Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz des Bundesrepublik Deutschland wegweisend und beispielgebend für die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes in unserer Gesellschaft ist.