Schleiereulen leiden Not: Scheunen für Mäusejäger öffnen

NABU appelliert an Scheunenbesitzer / Erste verhungerte Tiere gemeldet


Des einen Freud, des anderen Leid: Vielerorts freuen sich die Menschen über die winterliche, schneebedeckte Landschaft. Doch was so romantisch anmutet, wird für Beutegreifer wie die Schleiereule zum Überlebenskampf. Derzeit erreichen den NABU die ersten Meldungen über verhungerte Schleiereulen.


Schleiereulen schauen aus einem Fenster. - Foto: NABU
Schleiereulen schauen aus einem Fenster. - Foto: NABU

 „Schleiereulen jagen nach Gehör und sie können auch die Mäuse unter der Schneedecke hören“, wie Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, weiß. Der heimliche Kulturfolger Schleiereule hat als geschickter Mäusejäger mit gutem Gehör normalerweise im Winter normalerweise keine Probleme, wenn die Schneedecke nicht zu dick ist“, wie Büscher betont „Geschlossene Schneedecken wie derzeit nehmen den Schleiereulen die Möglichkeit, in freier Landschaft Mäuse zu jagen“, so Büscher weiter. Prekär ist die Situation, da Schleiereulen kein umfangreiches Fettpolster besitzen und nach einer Woche ohne Futter verhungern.


Schleiereule am Einflugloch. - Foto: NABU
Schleiereule am Einflugloch. - Foto: NABU

Umso wichtiger werden nun geöffnete Gehöfte und Scheunen für Schleiereulen, da sie dort die Möglichkeit haben, auf Mäusejagd zu gehen. Büscher betont: „Im Sommer sorgen die Schleiereulen dafür, dass die Mäusepopulation auf den Gehöften reduziert wird. Nun im Winter benötigt die Schleiereule unsere Unterstützung.“ Der NABU appelliert an Scheunenbesitzer, den Schleiereulen einen Zugang zu ermöglichen. „Ein kleines Einflugloch genügt bereits, damit unser heimischer Kulturfolger einen Platz zur Mäusejagd findet und die nächsten Wochen übersteht“, wie der NABU-Vorsitzende bekräftigt.