Schilfwiese Strücken

Ein Biotop für Amphibien und mehr...


Kopfweidenschneitel - Aktion im Februar 2009. - Foto: Kathy Büscher
Kopfweidenschneitel - Aktion im Februar 2009. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Im Jahr 1986 wurde das ca. 1 ha große Feuchtgebiet gepachtet. Zur Biotopvernetzung ist rings um das Gebiet ein Heckensaum angelegt worden. Insgesamt sind hier über 150 verschiedene Pflanzenarten zu finden.

 

Durch die Nähe zur Weser sowie einen Bach als Zulauf ist ein hoher Grundwasserspiegel vorhanden, sodass optimale Bedingungen für dieses Biotop gegeben sind.


Optimal geschnittene Kopfweiden im Februar 2009. - Foto: Kathy Büscher
Optimal geschnittene Kopfweiden im Februar 2009. - Foto: Kathy Büscher

Ein Jahr später pflanzte die Naturschutzjugend 25 Kopfweiden, um die Artenvielfalt zu erhöhen sowie für eine Strukturverbesserung zu sorgen.

 

Kopfweiden zählen zu den insektenreichten Pflanzen. Dabei handelt es sich nicht um eine spezielle Baumsorte, sondern um eine Kultivierungsart. Denn der große Kopf entsteht durch das regelmäßige Schneiden, welches alle paar Jahre durchgeführt werden muss. So entstehen auch die zahlreichen Höhlen, die als Nistplatz für verschiedene Vogelarten wie Bachstelze, Steinkauz und Gartenrotschwanz dienen. Aber auch Fledermäuse fühlen sich hier wohl. Und dank des Insektenreichtums ist praktischerweise auch genügend Nahrung vorhanden.


Idealer Lebensraum - Schilfwiese Strücken. - Foto: Kathy Büscher
Idealer Lebensraum - Schilfwiese Strücken. - Foto: Kathy Büscher

 

 

 

Früher wurden Kopfweiden kultiviert, um die Äste als Korbmaterial zu verwenden. Da diese Art der Herstellung heutzutage nicht mehr üblich ist, wird die Pflege dieser artenreichen Bäume häufig vernachlässigt. Doch die Köpfe drohen unter der Last der schweren Äste auseinanderzubrechen.


Schilfwiese Strücken im Nov. 2007 nach dem Ausbagger. - Foto: Nick Büscher
Schilfwiese Strücken im Nov. 2007 nach dem Ausbagger. - Foto: Nick Büscher

 

 

 

Deshalb ist bei der Pflege auf Regelmäßigkeit zu achten. Außerdem können die abgeschnittenen Äste als Stecklinge wieder eingepflanzt werden.

 

Auf unserem Pachtgebiet dienen die Kopfweiden weiterhin als Uferbefestigung des vorhandenen Grabens und der Beschattung des Gebietes.


Schilfwiese Strücken im Aug. 2008 - Entwicklung eines natürlichen Biotopes. - Foto: Kathy Büscher
Schilfwiese Strücken im Aug. 2008 - Entwicklung eines natürlichen Biotopes. - Foto: Kathy Büscher

 

Im Jahr 1999 wurde ein 10 m breiter und 30 m langer Teich angelegt, um den bereits vorhandenen Amphibien einen idealen Lebensraum zu bieten. Doch über die Jahre verlandete dieser zunehmend, sodass im November 2007 ein erneutes Ausbaggern erforderlich war. Ein 8 m breiter, 28 m langer und 1,50 m tiefer Teich ist entstanden. Die angefallene Erde wurde als Verwallung an den Rändern aufgeschüttet. Dank des bereits erwähnten hohen Grundwasserspiegels lief das neue Gewässer gleich mit Wasser voll.


Erdkröten fühlen sich im Teich der Schilfwiese wohl. - Foto: Kathy Büscher
Erdkröten fühlen sich im Teich der Schilfwiese wohl. - Foto: Kathy Büscher

 

 

 

 

Auf dem Gelände sind außerdem noch einige kleine bzw. temporäre Gewässer vorhanden, welche von Amphibien als Laichplatz sowie Wildtieren als Tränke dienen.