Spannender Gehörgang durch die Vogelwelt

Brütende Graugänse und Haubentaucher / Frühlingsbote Nachtigall entdeckt


Um 7:00 startete die Vogelstimmenwanderung am Pferdemarkt. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt denn sogar eine Nachtigall konnte gehört werden. - Foto: Kathy Büscher
Um 7:00 startete die Vogelstimmenwanderung am Pferdemarkt. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt denn sogar eine Nachtigall konnte gehört werden. - Foto: Kathy Büscher

 

Von den im Park und Wald lebenden Vögeln im Blumenwall über die Singvögel in den Hausgärten bis zu den Wasservögeln an den Sassenbergschen Kiesteichen: die Vogelstimmenwanderung der Rintelner NABU-Aktiven versprach ein reiches Artenspektrum und hat Wort gehalten. Belohnt wurde eine ausgewählte Gruppe naturbegeisterter Menschen, die dem Aufruf gefolgt waren und sich weder von der frühmorgendlichen Uhrzeit noch von den frischen Temperaturen abhalten ließen.


Bewaffnet mit Fernglas und Vogelbuch ging es unter der Leitung von Dr. Eckhard Marx durch die Rintelner Vogelwelt. Gleich am Eingang des Blumenwalls wurden die avifaunistisch Interessierten von den quirligen Mönchsgrasmücken begrüßt, die von Ast zu Ast hüpften. An der Mühlenexter waren Amseln mit ihren Morgenbad beschäftigt, der Kleiber war eifrig beim Nestbau zugange und der Zilpzalp machte seinem Namen alle Ehre, indem er mit „zilp-zalp-zilp-zalp“ seinen eigenen Namen rief. Ein besonderes Schauspiel beobachteten die Vogelkundler am Rande der Graft, wo in den hohen Bäumen Wacholderdrosseln ihr Brutrevier gegen Rabenkrähen verteidigten. Weiter ging es durch den Blumenwall, während Bachstelze, Fitis und Grünfink vor Auge und Ohr sprangen.


Eckhard Marx führte die Gruppe unter anderem durch den Blumenwall. - Foto: Kathy Büscher
Eckhard Marx führte die Gruppe unter anderem durch den Blumenwall. - Foto: Kathy Büscher

Über den Josua-Stegmann-Wall grüßte ab und an ein Zaunkönig mit seinem lauten Gesang. Auf der Klosterstraße macht den Interessierten der Vogel des Jahres seine Aufwartung: Den Schornstein eines Hauses hatte sich ein Dohlenpaar auserkoren, um dort ein Nest zu bauen. Auf dem Weg zu den Sassenbergschen Kiesteichen entdeckte die vogelinteressierte Runde eine Familie Graugänse, die sich im Teich am Seetor niedergelassen hat und mit vier jungen Küken ihre Bahnen auf dem Wasser zogen. Die Melodie der Singdrossel im Hintergrund, verriet der Blick durchs Fernglas, dass sich an den Kiesteichen Graugänse eingefunden hatten und Haubentaucher brüteten. Sturmmöwen fielen mit ihrem lauten Gezeter ein. Das dichte Gebüsch entlang der Kiesteiche barg das ‚Highlight‘ der Wanderung, denn dort sang die Nachtigall. Auch wenn der Gesang aufgrund des mäßigen Wetters ein wenig Verhalten war, kündigt der Rückkehrer aus den afrikanischen Überwinterungsgebieten den Frühling an. Für alle Vogelkundler und avifaunistischen ‚Ersthörer‘ war schließlich klar, dass die Rintelner Vogelwelt mit ihrem großen Artenspektrum erfahrens- wie schützenswert ist.