Vor dem Schlafengehen eine Strohschlacht

Naturschutzjugend erlebt ein Wochenende auf NABU Gut Sunder


Die NAJUs beim Tümpeln. In den kleinen Teichen gab es viel zu entdecken. - Foto: Kathy Büscher
Die NAJUs beim Tümpeln. In den kleinen Teichen gab es viel zu entdecken. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Fledermäuse und Amphibien entdecken, Einblicke in das Leben scheuer Wildtiere gewinnen und sogar im echten Stroh schlafen: Die Kinder der Rintelner Naturschutzjugend (NAJU) konnten sich am Ende der Sommerferien auf einen Höhepunkt freuen, stand die Sommerfreizeit der NAJU Rinteln auf NABU Gut Sunder in Meißendorf bei Celle doch ganz im Zeichen des Naturerlebens.


Inmitten des Naturidylls gab es auf dem weitläufigen Gelände von NABU Gut Sunder Vielerlei zu entdecken: Tümpel und Teiche, Streuobstwiesen sowie die nahe gelegene Meiße ließen die Natur für die Kinder zum Abenteuerspielplatz werden. Direkt am Wald gelegen, boten sich Entdeckungstouren auf an, um Specht und Kleiber zu beobachten, aber auch, um ein Tipi aus dem zu bauen, was der Wald an Material bietet. Von großem Interesse waren die amphibienreichen Teiche, an denen die Kinder mit Eifer „tümpelten“ und mit dem Kescher Frösche und Molche fingen. 


Strohscheune auf NABU Gut Sunder. - Foto: Kathy Büscher
Strohscheune auf NABU Gut Sunder. - Foto: Kathy Büscher

Im Tierfilmzentrum NABU Wildtiernis konnten die jungen Naturschützer auf Bildschirmen versteckt lebende Tiere wie Dachs, Reh und Eisvogel bestaunen, die mit Hilfe von Kameratechnik das Leben der scheuen Sunder-Bewohner sichtbar machen. Bei Wanderungen in die umgebenden Schutzgebiete entdeckten die Kinder zahlreiche Heuschrecken, Schmetterlinge und Libellen. Im Naturschutzgebiet „Meißendorfer Teiche“ zeigte sich eine Vielzahl an Wasservögeln wie Haubentaucher, Graugänse, Kormorane und Schwäne.


In der Dunkelheit ging es, bewaffnet mit Bat-Detektoren, auf die Spuren der Fledermäuse, um die heimlichen Nachtschwärmer bei der Jagd nach Insekten zu beobachten. Auf einer Nachtwanderung konnten die NAJU-Kinder auf die Geräusche des Waldes achten. Hatte da in der Ferne etwa der Waldkauz gerufen? Und was knistert im Unterholz? Das gemeinsame Übernachten in der Strohscheune war für die Kinder ebenfalls eine spannende Erfahrung, Wand an Wand mit Marder und Fledermaus. Dabei erwies sich der Stroh als durchaus komfortabel und sorgte zudem für Abwechslung, denn mit dem Naturstoff lässt sich nicht nur wunderbar eine gemütliche Matratze formen, sondern auch Strohschlachten vor dem Schlafengehen durchführen.