Kopfweidenpflege mit großem Gerät

NABU lässt Weiden an der Schilfwiese Strücken schneiteln / Hoch gewachsene Bäume erschweren die Pflege


Der Bagger kürzt die Kopfweiden. - Foto: Dr. Nick Büscher
Der Bagger kürzt die Kopfweiden. - Foto: Dr. Nick Büscher

Am vergangenen Wochenende fuhr ein großer Bagger mit Schwenkarm und Sägekopf gen NABU-Pachtgebiet Schilfwiese Strücken, um im Auftrag des NABU die hoch gewachsenen Kopfweiden entlang des Grabens zu pflegen. Der NABU pflegt die Fläche seit fast 40 Jahren und hat auch die Kopfweiden entlang des Feuchtbiotops gepflanzt. „Normalerweise schneiteln wir per Hand, aber die hohen Bäume lassen sich nicht mehr gefahrlos herunterschneiden“, wie Dieter Aßbrock erklärt, der im NABU Rinteln für die Pachtgebietspflege zuständig ist.

 

Der Bagger des Lohnunternehmens arbeitete sich von Ost nach West entlang des Grabens vor: Mit dem Schwenkarm wurden die mächtigen Äste gegriffen, gesägt und sogleich seitlich abgelegt. Mehr als 20 Kopfweiden wurden so in kurzer Zeit geschneitelt und per Hand die Weiden anschließend mit der Motorsäge ‚nachfrisiert‘. 


Die geschnittenen Kopfweiden. - Foto: Dr. Nick Büscher
Die geschnittenen Kopfweiden. - Foto: Dr. Nick Büscher

Diese Maßnahme des Schneitelns verhindert, dass die Kopfbäume, welche zu den charakteristischen Elementen der heimischen Kulturlandschaft gehören, auseinanderbrechen.

 

 

Früher wurden die Kopfweiden regelmäßig geschneitelt, da die Weidenruten von Korbmachern und das Holz zum Heizen genutzt wurde, heute werden Kopfweiden aus Naturschutzgründen erhalten: „Wir leisten mit dieser Maßnahme einen wichtigen Beitrag zum Erhalt alter Kulturlandschaft. Von Kopfweiden profitieren unzählige Insektenarten und auch viele Vögel brüten in den ausgewachsenen Bäumen und deren Baumhöhlen“, wie Aßbrock erklärt. Und neben der Biotoppflege hat diese Maßnahme einen weiteren Mehrwert, der zu den Ursprüngen zurückführt: Das Schnittgut wird von der Schilfwiese genommen und als Holzhackschnitzel verwertet.