„Die Auenlandschaft ist ein Unikat!“

NABU Rinteln führt Stadtmitglieder durch die Auenlandschaft / Naturschutzgebiet ist im ständigen Wandel


Jüngst führten die ehrenamtlichen Naturschützer des NABU Rinteln auf Einladung der Stadt Rinteln ehemalige (Orts-)Ratsmitglieder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die „Gute Stube“ des Naturschutzverbands. Bei bestem Oktoberwetter konnte man die Gäste auf dem Besucherparkplatz in Hohenrode begrüßen. 


Die Exkursionsgruppe um Dr. Nick Büscher in der Auenlandschaft. - Foto: Kathy Büscher
Die Exkursionsgruppe um Dr. Nick Büscher in der Auenlandschaft. - Foto: Kathy Büscher

Zuerst wird vor der „Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte“ Halt gemacht, wo die Entstehungsgeschichte der Auenlandschaft erläutert wurde und der Exkursionsgruppe anhand der großformatigen Schautafel mit Luftbild des Geländes ein Überblick über das Naturschutzgebiet gewährt werden konnte. In der Beobachtungshütte wurde man auf die ständig wachsende Artenvielfalt aufmerksam gemacht, die sich von hier aus beobachten lässt, ohne dabei die Natur zu stören. „Auf unseren Schautafeln sehen Sie die verschiedenen Vogelarten, die sich hier niederlassen“, erläutert Kathy Büscher vom NABU Rinteln. Die verschiedenen Artenschutzmaßnahmen, die die Ehrenamtlichen hier über mehrere Jahre erfolgreich durchgeführt haben, werden erklärt: Dazu gehören die Flussseeschwalbenflöße, die bereits im Jahr 2014 aufs Wasser gezogen worden und gleich darauf von den seltenen Seeschwalben bezogen worden waren. Weiter berichtet Büscher von der Vogelwelt: „Momentan ist Zugvogelzeit, in den letzten Tagen konnten wir hier Schwarzhalstaucher, Bekassinen und Alpenstrandläufer beobachten“, erläutert sie. Letztere waten gerade an einer Pfütze der Sandbank entlang, um nach Nahrung zu suchen. 


Die ehemaligen Mitarbeiter der Stadt Rinteln am Beobachtungsturm. - Foto: Kathy Büscher
Die ehemaligen Mitarbeiter der Stadt Rinteln am Beobachtungsturm. - Foto: Kathy Büscher

Im Anschluss geht es weiter entlang des Westsees, wo die Besucherlenkung und -information mit aufwändig gestalteten Hinweisschildern und Mitmachstationen auf sich aufmerksam machen – diese sind vom Naturpark Weserbergland im Projekt „WeserErleben“ sowie mit Unterstützung des NABU entstanden. Die Gruppe der Naturinteressierten begab sich auf den Stichweg, um zum Beobachtungsturm zu gelangen. Von dort aus hatte man einen eindrucksvollen Ausblick auf das Gewässer und den Fischadlerhorst. Das dieses Projekt in der Weserschleife einmalig ist, bei dem Naturschützer und AHE Schaumburger Weserkies Hand in Hand dieses Gelände geschaffen und weiterentwickelt haben, ist einmalig und nachahmenswert für die Region. „Die Auenlandschaft ist ein Unikat“, wie ein Teilnehmer treffen bemerkte, bevor man sich gemeinsam auf den Rückweg machte, um zu guter Letzt am Grundstück des Freizeitvereins Hohenrode-Strücken Halt zu machen. „Wir führen eine sehr gute Nachbarschaft hier“, lobt Büscher den Verein. Nach der abwechslungsreichen Exkursion kehrte man gemeinsam in Prasuhn’s Hofcafé ein.