Erstbezug für die Landschaftspfleger

Galloways beziehen neue Weide in der Auenlandschaft / Beweidungs- und Pflegekonzept für den Erhalt artenreichen Grünlands komplett


Galloway auf der neu eingezäunten Fläche. - Foto: NABU
Galloway auf der neu eingezäunten Fläche. - Foto: NABU

Noch etwas vorsichtig schauen die massigen Tiere aus dem frisch errichteten Unterstand. Nach und nach wagen sich die Galloways doch hervor und erkunden ihre neue Weide, die sich im Westen des Naturschutzgebietes „Auenlandschaft Hohenrode“ befindet. Nachdem in den letzten Wochen und Monaten Zaun und Weideschuppen entstanden sind, konnten nun erstmals die tierischen Landschaftspfleger des NABU auf die neuen Beweidungsflächen gelassen werden. Die Tiere sollen nun bis zum Wintereinbruch die Flächen von Aufwuchs freihalten.


Die Galloways am Unterstand. - Foto: NABU
Die Galloways am Unterstand. - Foto: NABU

Mit der Einrichtung dieser Weidefläche ist das Beweidungs- und Pflegekonzept zum Erhalt artenreichen Grünlands nun komplettiert, wie Dr. Nick Büscher erklärt: „Neben den bisherigen Weideflächen, die direkt im Naturschutzgebiet liegen, haben wir nun weitere Bereiche einer extensiven Beweidung zuführen können.“ Der Clou: Neben den Flächen im Naturschutzgebiet wurde eine von der Kirche gepachtete Grünlandfläche in die Beweidung integriert, sodass sich die Flächen für den Naturschutz effektiv vergrößert haben. „Insgesamt verdoppelt sich die bisherige Weidefläche, sodass nun etwa 10 ha extensiv beweidet werden können“, wie auch der für das Projekt naturschutzfachlich verantwortlich zeichnende Biologe Thomas Brandt erläutert.


Neugierige Galloways. - Foto: NABU
Neugierige Galloways. - Foto: NABU

„Wir sind dabei den engagierten Tierhaltern und ihren Mitarbeitern dankbar, welche dieses Projekt mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz erst ermöglichen“, wie Büscher betont. Insbesondere für an Grünland gebundene Arten ist die Extensivbeweidung und der damit einhergehende Erhalt von Offenlandflächen wichtig: Neben Weißstorch und Wiesenpieper profitieren auch Amphibien wie Kammmolch und Kreuzkröte und von den Maßnahmen. Das Gesamtprojekt wird durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung finanziert und in den nächsten Wochen mit der Anlage von Kleingewässern für Amphibien abgeschlossen.