Die Zukunft der Auenlandschaft

Ruhe und Schutz für die größte zusammenhängende Auenlandschaft an der Oberweser



Es gilt, die geschaffene Auenlandschaft Hohenrode zu erhalten, zu gestalten und schließlich zu einem wertvollen Lebensraum zu entwickeln. Von größter Bedeutung ist es dabei, die bestehende Ruhe und Störungsfreiheit zu gewährleisten und jede Form der Nutzung aus dem Gebiet herauszuhalten. Das heißt, dass keine fischereiliche Nutzung stattfinden darf, sondern lediglich die gesetzlich vorgeschriebene Hege durchgeführt werden soll. Auch die Fischfauna soll sich in der Auenlandschaft Hohenrode natürlich entwickeln dürfen – ohne unsachgemäßen Fischbesatz und ohne selektiven Fang. In ähnlicher Weise soll es sich mit der Jagd verhalten: Ausgeschlossen werden Eingriffe auf die lokale Kormoran- und Grauganspopulation, auch andere Vogelarten unter besonderer Berücksichtigung der störungsempfindlichen Vogelfauna werden geschont.

 

Eine rein touristische Nutzung der Auenlandschaft Hohenrode ist nicht vorgesehen. Der äußerste Südostzipfel der Kiesteiche wird auf einer überschaubaren Fläche vom „Freizeitverein Hohenrode-Strücken“ betreut und als Badestrand unterhalten. Dies stellt für die naturschutzverträgliche Entwicklung des Gesamtgebietes „Auenlandschaft Oberweser“ jedoch keine Belastung dar.

 

Die Zusicherung, dass ein überschaubarer Bereich der Auenlandschaft Hohenrode zugänglich gemacht wird, geschieht auch im Sinne des NABU und in Form umweltorientierter Öffentlichkeitsarbeit. Die Voraussetzung dafür ist eine umsichtige Besucherlenkung an der Gebietsperipherie, die nicht darüber hinaus gehen darf. Hier können Beobachtungshütten, ein kleiner Beobachtungsturm und ein beschilderter Pfad Einblicke in die Auenlandschaft Hohenrode gewähren, denn auch hier gilt: Man kann nur schützen, was man kennt.

 

Neben Ruhe und einer weitgehend ungestörten Entwicklung der Auenlandschaft werden gezielte Artenschutz- und Pflegemaßnahmen eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Ein Brutfloß für Flussseeschwalben, eine Nisthilfe für Fischadler und eine kleinflächige Beweidung können die Artenvielfalt unter Tieren und Pflanzen fördern.