Auf den Spuren von Flussseeschwalbe, Seeadler und vierbeinigen Landschaftspflegern

NABU Rinteln führt durch die Auenlandschaft Hohenrode / Britta Raabe erläutert Wissenswertes zum Naturschutzgebiet


Vor der Beobachtungshütte erläutert Britta Raabe der Gruppe den Übersichtsplan. - Foto: Kathy Büscher
Vor der Beobachtungshütte erläutert Britta Raabe der Gruppe den Übersichtsplan. - Foto: Kathy Büscher

Es ist Sonntagvormittag, als sich ein Dutzend Naturinteressierte um Britta Raabe auf dem Besucherparkplatz in Hohenrode versammeln, um sich die Auenlandschaft Hohenrode zeigen und erläutern zu lassen. Zunächst geht es von dort aus zur Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte, wo die Exkursionsleiterin der Besucherschaft einen ersten Überblick über das Naturschutzgebiet zu geben. „Nach dem Ende des Kiesabbaus war die Auenlandschaft bereits vollendet“, erläuterte Raabe. In der Beobachtungshütte erhalten sie einen Überblick über die Vogelwelt. Viele Graugänse haben sich zur Rast niedergelassen, Flussseeschwalben fliegen vorbei, um nach kleinen Fischen zu jagen. „Vor ein paar Jahren hat AHE Schaumburger Weserkies die Insel abgeschoben, da sie zu weit aus dem Wasser ragte und die Vegetation immer mehr zugenommen hatte“, erläutert Raabe. Viele Watvögel bevorzugen vegetationsarme Uferbereiche, damit ihnen keine Fressfeinde auflauern können. Wie bestellt zeigt sich plötzlich im hinteren Bereich der Gewässerlandschaft einer der Seeadler, um sich auf einer Weide niederzulassen. 


An den einzelnen Stationen wird Halt gemacht. - Foto: Kathy Büscher
An den einzelnen Stationen wird Halt gemacht. - Foto: Kathy Büscher

Schließlich geht es in Etappenschritten über die verschiedenen Stationen der Auenlandschaft weiter: Am Rande des westlichen Teiches können die Besucherinnen und Besucher das Flussseeschwalbenfloß sehen. Auch an den Lichtteichen macht die Gruppe Halt. „Momentan sind diese ausgetrocknet, aber im Frühjahr sind sie wieder mit Wasser gefüllt“, erklärt Raabe. Der Rohrkolben verbraucht viel Wasser und sorgt für den Abfluss des Wassers, sodass hierfür ein besonderes Management notwendig wird. Weiter führt Raabe die Gruppe entlang des Stichweges, wo die tierischen Landschaftspfleger ihre Arbeit verrichten: Die Galloways, Ziegen und Esel fressen fleißig den Bewuchs herunter und sorgen für die Freihaltung der Fläche. Am Aussichtsturm angekommen, haben die Interessierten einen guten Blick auf die sogenannte Vogelinsel und erfahren anschließend viel Wissenswerter über die Bedeutung ehrenamtlicher Naturschutzarbeit in der Auenlandschaft. Und trotz eines zwischenzeitlichen Regenschauers waren die Besucherinnen und Besucher sehr interessiert und bedankten sich für die lebendige Führung durch das Naturschutzgebiet.