Die Amphibienwanderung kann beginnen

Ehrenamtliche des NABU Rinteln stellen Krötenzäune auf / Erstmals wird auch an der Extertalstraße gesammelt


Entlang der Landesstraße bauen ehrenamtliche den Amphibienzaun auf. - Foto: NABU
Entlang der Landesstraße bauen ehrenamtliche den Amphibienzaun auf. - Foto: NABU

An diesem Samstagmorgen machen sich die Ehrenamtlichen des NABU Rinteln mit Spaten und gut sichtbar mit Warnwesten bekleidet daran, entlang der Landesstraße von Möllenbeck nach Stemmen den mehrere hundert Meter langen Amphibienzaun aufzustellen. Der Zaun wird ausgerollt, anschließend mit Hilfe von Stangen hochkant fixiert und im Anschluss das auf dem Boden aufliegende Zaunende mit Erde beschwert, damit die kleinen wechselwarmen Tiere nicht unter dem Zaun hindurchschlüpfen können.

 

„Der Drang der Tiere, nach dem langen Winter endlich zum Laichgewässer zu gelangen, ist so groß, dass sie alles versuchen, um dorthin zu gelangen“, weiß Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln. Dank vieler fleißiger Aktiven, die COVID-19-konform mit ausreichend Abstand arbeiten konnten, wurde der Straßenabschnitt amphibiensicher gemacht. Am Ende wurden die Eimer, wo die Tiere hineinfallen, dicht am Zaun auf erdniveauhöhe eingegraben. 


Auch am Waldkater werden wieder Amphibien gesammelt. - Foto: NABU
Auch am Waldkater werden wieder Amphibien gesammelt. - Foto: NABU

Im Anschluss ging es weiter zur Extertalstraße, wo in diesem Jahr erstmals ein neuer Straßenabschnitt zum Absammeln hinzugekommen ist. Hier wurde in der Vergangenheit von vielen überfahrenen Amphibien berichtet, weshalb der NABU Rinteln beschloss, hier einen 200 Meter langen Zaun aufzustellen. Dankenswerterweis hat die Stadt Rinteln sogleich Schilder aufgestellt, um den Straßenverkehr auf die Amphibienwanderung hinzuweisen – und um Rücksicht zu bitten, damit Amphibien und Menschen die Straße sicher überqueren können. „Wir sind gespannt, welche Arten und wie viele Tiere wir hier wandern“, erläutert Büscher.

 

 

Auch der Standort am Waldkater wird in diesem Jahr betreut, der Zaun entlang der Zufahrt durch die Ehrenamtlichen des NABU aufgestellt. Und ebenfalls wie seit Jahrzehnten wird an der Arensburg die Amphibienwanderung entlang des festen Leitsystems betreut. Nach dem Frost soll es in den kommenden Tagen auch nachts wärmer werden und regnen, sodass zusammen mit zunehmender Tageslänge die Amphibienwanderung beginnen wird. Ab sofort werden jeden Morgen ehrenamtliche Naturschützer die Zäune kontrollieren, um die Amphibien sicher zu ihren Laichgewässern zu bringen.