Über 1.000 Rintelner Wahlberechtigte unterstützen bereits das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“

Aktionsbündnis nimmt wichtige Hürde und hat bereits mehr als die Hälfte des notwendigen Quorums in Rinteln erreicht / Zahlreiche Unterschriften im September beim Unterschriften-Marathon gesammelt


Auf dem Rintelner Marktplatz wurden Unterschriften gesammelt. - Foto: Kathy Büscher
Auf dem Rintelner Marktplatz wurden Unterschriften gesammelt. - Foto: Kathy Büscher

Für das Aktionsbündnis standen die Samstage im September ganz im Zeichen des niedersächsischen Volksbegehrens „Artenvielfalt.Jetzt!“: Zusammen mit den Ehrenamtlichen Rintelner Vereine, darunter federführend NABU und Grüne Rinteln, sammelte man an vier Wochenenden mehr als 300 Unterschriften und informierte viele Rintelner Bürgerinnen und Bürger über die Ziele des Volksbegehrens.  Und dies hat sich gelohnt: Bereits bis Ende Juli hatten bereits mehr als 500 Rintelner für das Volksbegehren unterschrieben. Jetzt konnte das Aktionsbündnis mitunter die 1.000. Rintelner Unterschrift an Bürgermeister Thomas Priemer überreichen – fast 600 Unterschriften sind allein in den letzten Wochen zusammengekommen – damit haben sich in kurzer Zeit die gesammelten Unterschriften in Rinteln mehr als verdoppelt. 


Hierbei setzte man in letzter Zeit insbesondere auf die Sammlung von Unterschriften auf dem Rintelner Marktplatz: Um auf das immer mehr voranschreitende Artensterben aufmerksam zu machen, platzierte das Rintelner Aktionsbündnis einen fünf Meter hohen Marienkäfer, der auf dem Rücken lag – Zeichen für den Insektenschwund und Anlass für viele Gespräche. „Wir konnten viele Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten und über die Zusammenhänge des Artensterbens aufklären“, erläutert Büscher und Fahrenkamp. Dabei sei man auch mit Menschen aus ganz Niedersachsen – von Stade bis Bad Harzburg – ins Gespräch gekommen und habe auch für viele Gemeinden außerhalb Rintelns weitere Unterschriften gesammelt. Prominente Unterstützung erhielten die Ehrenamtlichen zudem von MdB Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen), welche sich in ihrem Wahlkreis in Schaumburg für den Erfolg des Volksbegehrens einsetzt, um den Rückgang von Insekten und Wiesenvögeln wie Kiebitz und Bekassine zu stoppen. 


Übergabe der 1000. Unterschrift des Rintelner Aktionsbündnisses (Uta Fahrenkamp, Bürgermeister Thomas Priemer und Dr. Nick Büscher, v.l.n.r.).
Übergabe der 1000. Unterschrift des Rintelner Aktionsbündnisses (Uta Fahrenkamp, Bürgermeister Thomas Priemer und Dr. Nick Büscher, v.l.n.r.).

Ziel ist es, den Artenschwund mit einem konkreten Gesetzesvorschlag für mehr Vielfalt in der Landschaft und artenreiche Wälder entgegenzuwirken. „Mittlerweile unterstützen niedersachsenweit in kurzer Zeit schon mehr als 72.000 Wahlberechtigte das Volksbegehren“, freuen sich Dr. Nick Büscher und Uta Fahrenkamp für das Aktionsbündnis. Dies ist jedoch kein Grund, um sich auf diesem Erfolg auszuruhen, denn am Ende werden etwas mehr als 610.000 Unterstützerinnen und Unterstützer benötigt. In Rinteln hat man indes eine wichtige Etappe genommen: Mit bislang aktuell über 1.100 Rintelner Unterschriften wurden bereits mehr als die Hälfte des notwendigen Quorums erreicht, damit das Volksbegehren als Gesetzesentwurf in den Niedersächsischen Landtag gelangt. „Eine wichtige Schwelle, die jetzt umso mehr motiviert“, so Büscher und Fahrenkamp.

 

Wer für das Volksbegehren unterschreiben möchte, kann dies auch in vielen Rintelner Geschäften tun, wo es neben den Unterschriftenlisten auch weitere Informationen ausliegen. Auf der Homepage des NABU Rinteln sind diese aufgeführt. Außerdem gibt es viele Informationen und Möglichkeiten zum Mitmachen auf der eigenen Kampagnenhomepage des Volksbegehrens für mehr Artenvielfalt unter www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt