Fast 150 Unterschriften in zwei Stunden für das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“ gesammelt

Rintelner Aktionsbündnis mit Stand auf dem Marktplatz / Mehr Artenvielfalt für Niedersachsen gefordert


Auf dem Marktplatz werden Unterschriften für das Volksbegehren gesammelt. - Foto: Kathy Büscher
Auf dem Marktplatz werden Unterschriften für das Volksbegehren gesammelt. - Foto: Kathy Büscher

Am Samstagvormittag hatte sich das Rintelner Aktionsbündnis Artenvielfalt auf dem Marktplatz zusammengefunden, um Unterschriften das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“ zu sammeln. Mit Plakaten und Beachflag machten die Akteure auf Ihre Aktion aufmerksam, am Infostand informierten sie Interessierte über das Volksbegehren. Das niedersachsenweite Volksbegehren soll den grassierenden Artenrückgang stoppen. „Regional haben sich Aktionsgruppen wie in Rinteln gegründet, die durch verschiedene Aktivitäten darauf aufmerksam machen, dass in Sachen Natur- und Artenschutz endlich gehandelt werden muss“, erläutern Dr. Nick Büscher und Uta Fahrenkamp für das Rintelner Aktionsbündnis. 


Viele Menschen bleiben am Unterschriftenstand stehen, um sich die Ziele des Volksbegehrens erläutern zu lassen, Fragen zu stellen und vor allem: um zu unterschreiben. „Viele Menschen sind ganz gezielt auf uns zugekommen und haben unterschrieben“, wie Büscher verdeutlicht. Den Menschen sei Büscher zufolge klar, dass es um unsere Artenvielfalt in Niedersachsen schlecht bestellt und eigentlich bereits Fünf nach Zwölf ist. Viele Insekten-, Säugetier- und Vogelarten sind in den vergangenen Jahrzehnten stark im Bestand zurückgegangen, Allem voran Kiebitz, Feldhase und eine Vielzahl von Hautflüglern und Käfern. Mittlerweile ist die Hälfte der 11.000 niedersächsischen Tier- und Pflanzenarten bedroht. 


Fast 150 Unterschriften wurden abgegeben. - Foto: Kathy Büscher
Fast 150 Unterschriften wurden abgegeben. - Foto: Kathy Büscher

Das Volksbegehren mit konkreten Gesetzesänderungen zum Niedersächsischen Naturschutzgesetz, zum Wassergesetz und zum Waldgesetz setzt sich zum Ziel, die Vielfalt in der Kulturlandschaft durch Hecken, Feldgehölze und Blühstreifen sowie artenreiches Grünland zu schützen, mit weniger Pestiziden und mehr Ökolandbau die landwirtschaftliche Nutzung naturverträglicher zu gestalten sowie naturnahen Wald zu fördern.

 

Während es in Rinteln auch möglich ist, an festen Anlaufstellen zu unterschreiben, ist man an diesem Samstag durchaus erfolgreich in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern getreten: „Mit fast 150 Unterschriften, die wir binnen zwei Stunden gesammelt haben, sind wir sehr zufrieden, die meisten Menschen sind überzeugt, dass sie mit ihrer Unterschrift das Richtige tun“, freut sich Fahrenkamp. Die positive Resonanz aus der Bevölkerung lässt die Akteurinnen und Akteure im Rintelner Aktionsbündnis hoffen, einen wichtigen Beitrag zu den niedersachsenweit geforderten 610.000 Unterschriften zu leisten. Wer in Rinteln das Volksbegehren unterstützen möchte, hat weiterhin in Rintelner Geschäften Gelegenheit dazu, beispielsweise im Bioladen Querbeet, im Bistro GreenBee sowie in der Buchhandlung Buch & Wein.