Zu Gast in Hohenrode, dem „Dorf am See“

Zugvögel machen Halt in der Auenlandschaft Hohenrode / NABU Rinteln bietet Exkursion an


Dr. Büscher zeigt Bilder vom Abbauschiff. - Foto: Kathy Büscher
Dr. Büscher zeigt Bilder vom Abbauschiff. - Foto: Kathy Büscher

Kalt ist es an diesem Vormittag, das Thermometer zeigt nur einstellige Temperaturen, es ist windig und bedeckt. Trotz alledem kann Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, mehr als ein Dutzend Exkursionsteilnehmer in der Auenlandschaft Hohenrode begrüßen. Zeitgleich mit der turnusmäßigen Exkursion, die alle zwei Monate im Naturschutzgebiet stattfindet, fanden an diesem Wochenende auch die Zugvogeltage statt. 

 

Viele verschiedene Vogelarten machen sich nun auf den Weg in wärmere Gefilde, andere wiederum zieht es von den kälteren Küstenregionen zu uns ins mildere Klima. Vom Schotterparkplatz geht es vor die Beobachtungshütte, wo Büscher erläutert, wie dieses Naturjuwel entstanden ist und wie es zum Erwerb kam. „Mittlerweile kann ich Ihnen nur noch Bilder vom Schwimmbagger zeigen, bis zum Jahr 2015 war dieser noch hier am westlichen See zu erblicken", erläutert er.


Silberreiher auf der Sandbank. - Foto: Kathy Büscher
Silberreiher auf der Sandbank. - Foto: Kathy Büscher

Von der Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte aus können die interessierten Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf die Sandbank blicken, auf der sich viele Grau- und Nilgänse aufhalten. Im hinteren Bereich trocknen Kormorane, die als Gäste von der rauen Küste bei uns überwintern, ihr Gefieder im frischen Wind. „Hier an der vorderen Kante schwimmen Krickenten, die man den ganzen Winter beobachten kann“, erläutert der ehrenamtliche Naturschützer. Weiter geht es den Stichweg entlang, wo ein paar Silberreiher am Himmel zu entdecken sind. 


Die Besuchergruppe am Beobachtungsturm. - Foto: Kathy Büscher
Die Besuchergruppe am Beobachtungsturm. - Foto: Kathy Büscher

Am Aussichtsturm wird Halt gemacht, um zunächst den Weidetieren bei ihrer Arbeit als Landschaftspfleger zuzuschauen. „Ohne die Ziegen, Galloways und Esel würde in naher Zukunft rechts und links des Weges ein Weidenwald aufwachsen“, erklärt Büscher. Im Beobachtungsturm angekommen, können die Exkursionsgäste einen der Seeadler beobachten, der über die nahe gelegene Insel fliegt und beim Rest der Vogelwelt für Aufregung sorgt. Die Naturinteressierten konnten so an diesem Vormittag erfahren, dass die Auenlandschaft Hohenrode zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist und sich die Flora und Fauna einem ständigen Wandel unterziehen. 


Wer mehr über die Zugvogelwelt in der Auenlandschaft Hohenrode erfahren möchte, hat dazu in Kürze Gele­genheit: NDR1 strahlt einen Beitrag dazu im Regionalprogramm am Samstag (12.10.2019) um 17:00 Uhr aus.