Wie aus totem Holz neues Leben entsteht

Im Insektenschaugarten Melissa wird ein großes Totholzhaufen angelegt / Walnuss war bei Gewittersturm umgefallen


Der Totholzhaufen wird aufgeschichtet. - Foto: Dr. Nick Büscher
Der Totholzhaufen wird aufgeschichtet. - Foto: Dr. Nick Büscher

Traurig war der Anblick vor einigen Wochen, als bei einem kräftigen Sommergewitter der markante Walnussbaum im Insektenschaugarten Melissa umgefallen war. „Der Baum war schön gewachsen und prägte den Ort“, wie der Vorsitzende des Rintelner Imkervereins, Friedrich-Wilhelm Rehmert, betont. Glück im Unglück hatte man, da beim Entwurzeln des Baumes kein großer Schaden entstanden war. Eine Infotafel musste gerichtet werden, die erst kürzlich aufgestellte Sitzbank blieb jedoch völlig unversehrt.

 

Der Baubetriebshof der Stadt Rinteln war zur Stelle und hat den Baum zersägt und auch die Sitzbank an einen neuen Standort versetzt, sodass man wieder an einem Schattenplatz sitzen kann, wenn man den Insektenschaugarten besucht. Schließlich wurde der zersägte Baum einer neuen Bedeutung zugeführt: „Das Holz ist nun Teil eines großen Totholzhaufens, der nach und nach von Insekten und Kleinstlebewesen zersetzt wird und Kleinsäugern wie Mäusen und Igeln einen Unterschlupf bietet“, wie Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln betont. Nachdem der Baubetriebshof einen größeren Teil des Holzes bereits aufgeschichtet hatte, haben nun die Imker und Naturschützer letzte Hand angelegt und das Kleinholz so gestapelt, dass der Totholzhaufen viele Versteckmöglichkeiten bietet. Der von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Insektenschaugarten Melissa ist somit um einen wichtigen Bestandteil ergänzt worden. 

 

Die Tischlerei Hoppe hat die Infotafel kurzfristig gerichtet.