Grüne sammeln: 400 Mal Nein zum Wesersalz


Die NABU-Gruppe Rinteln und die Grünen sammeln Unterschriften in der Rintelner Fußgängerzone gegen die Salzeinleitung. - Foto: Kathy Büscher
Die NABU-Gruppe Rinteln und die Grünen sammeln Unterschriften in der Rintelner Fußgängerzone gegen die Salzeinleitung. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Rinteln (rd). Gemeinsam mit dem Naturschutzbund (Nabu) Rinteln haben die Grünen am Samstag Unterschriften gegen die geplante Einleitung salzhaltiger Abwässer der Firma Kali und Salz (K+S) gesammelt. Das Interesse der Rintelner war groß: In wenigen Stunden wurden am Rande der Weintage über 400 Unterschriften gesammelt, die jetzt von den Grünen als Einwendungen in das hessische Verfahren eingebracht werden sollen.


Info-Stand der Grünen und des NABU in der Fußgängerzone. - Foto: Kathy Büscher
Info-Stand der Grünen und des NABU in der Fußgängerzone. - Foto: Kathy Büscher

„Schon jetzt werden bei Wasserproben an der Weser regelmäßig hohe Salz-Werte gemessen“, erklärt Kathy Büscher vom Nabu. Der Naturschutzbund habe bei seinen regelmäßigen Kontrollen der Gewässergüte der Rintelner Fließgewässer in den letzten Jahren eine Verschlechterung der Werte an der Weser festgestellt. „Wir fordern die Herstellung des guten ökologischen Zustandes für Werra und Weser gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie“, stellt Christoph Ochs die Position der Rintelner Grünen dar. Die Firma K+S müsse ihre Abwässer unschädlich entsorgen – wie andere Unternehmen und Kommunen auch. Die Lösung aus Sicht der Grünen ist die schnellstmögliche Realisierung einer Pipeline zur Nordsee für die verbleibenden Salzabfälle, „und zwar auf Kosten des verursachenden Unternehmens K+S und unter Sicherstellung des Schutzes des Nationalparks Wattenmeer“, ergänzt Grünen-Ratsfrau und -Landtagsabgeordnete Ursula Helmhold (Grüne).

 

Schaumburger Zeitung vom 03. Oktober 2010