Mit Bagger und Raupe neue Biotope geschaffen

AHE Schaumburger Weserkies nimmt Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung vor / NABU freut sich über Aufwertung


Ende September rollten für kurze Zeit Baumaschinen durch das Naturschutzgebiet. - Foto: Kathy Büscher
Ende September rollten für kurze Zeit Baumaschinen durch das Naturschutzgebiet. - Foto: Kathy Büscher

 

 

Vor kurzem bot sich ein seltenes Bild in der Auenlandschaft bei Hohenrode, die mittlerweile im Eigentum des NABU Niedersachsen ist. Seitdem der Kiesabbau beendet wurde, ist der Schwimmkettenbagger von AHE Schaumburger Weserkies an anderer Stelle im Einsatz. Abgesehen von den notwendigen Rekultivierungsmaßnahmen wird die Natur sich selbst überlassen.


Die vorgelagerte Insel ist Ende September 2016 abgeschoben worden. - Foto: Kathy Büscher
Die vorgelagerte Insel ist Ende September 2016 abgeschoben worden. - Foto: Kathy Büscher

Im September kamen Bagger, Raupe und weiteres schweres Gerät in der Auenlandschaft abermals zum Einsatz, um die in der Nähe des Südufers des größten Sees der Auenlandschaft gelegene Insel abzuflachen. Diese wurde abgeschoben, damit sie bei einem höheren Wasserstand über längere Zeit überschwemmt wird. Dadurch wird der Aufwuchs von Vegetation gemindert. „Scheue Wasservögel wie Kiebitz und Austernfischer bevorzugen vegetationslose Bereiche. Dort brauchen sie keine Angst zu haben, dass sich Fressfeinde verstecken können“, erläutert Dr. Nick Büscher, Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln. 


Bereits kurz darauf fanden sich viele Wasservögel ein, darunter Kormorane und Graureiher. - Foto: Kathy Büscher
Bereits kurz darauf fanden sich viele Wasservögel ein, darunter Kormorane und Graureiher. - Foto: Kathy Büscher

Bereits in diesem Jahr haben in diesem Bereich erfolgreich Kiebitze und Austernfischer gebrütet. Nun hat AHE das Niedrigwasser und die brutfreie Zeit im September genutzt, um die Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung durchführen zu können. „AHE hat den Lebensraum für Kiebitz & Co. aufgewertet und damit zum Erhalt der heimischen Vogelwelt beigetragen“, ergänzt Dr. Büscher. Und die gefiederten Gäste der Auenlandschaft nutzen den Bereich bereits ausgiebig: Seit der Maßnahme können dort eine Vielzahl an Vögeln wie Graureiher und Kormorane beobachtet werden.