Zu Besuch in der herbstlichen Auenlandschaft

NABU führt Schaumburger Landfrauen durch Naturschutzgebiet / Der lange Sommer macht dem Herbst Platz


Die Exkursionsgruppe an der Beobachtungshütte. - Foto: Kathy Büscher
Die Exkursionsgruppe an der Beobachtungshütte. - Foto: Kathy Büscher

Mehr als dreißig Schaumburger Landfrauen fanden sich auf dem Schotterparkplatz der Hohenroder Auenlandschaft ein, um sich unter Leitung von Dr. Nick Büscher, Maria Rollinger und Kathy Büscher die Besonderheiten des Gebietes erläutern zu lassen. Erste Anlaufstelle der Wanderung war die Beobachtungshütte mit einem Übersichtsplan, an dem erläutert werden konnte, dass die Auenlandschaft ihren Namen aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Weser und den schwankenden Wasserständen verdient.


Die adulten Seeadler am gegenüberliegenden Ufer. - Foto: Kathy Büscher
Die adulten Seeadler am gegenüberliegenden Ufer. - Foto: Kathy Büscher

In der Hütte wurde von den Naturschützern eigens ein Seeadlermodell in Lebensgröße angebracht, um den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer die Größe zu demonstrieren. Und wie bestellt saßen am gegenüberliegenden Ufer die beiden adulten Seeadler, die durch ein aufgebautes Spektiv beobachtet werden konnten. „In diesem Jahr haben sie drei Jungen großgezogen, die mittlerweile beim Jagen in der Auenlandschaft beobachtet werden können“, erläutert Büscher. „Die Jungtiere können an der dunkleren Farbe des Gefieders von den Alttieren noch gut unterschieden werden.“ 


Am Stichweg gab es Infos zum Beweidungsprojekt. - Foto: Kathy Büscher
Am Stichweg gab es Infos zum Beweidungsprojekt. - Foto: Kathy Büscher

Von dort aus ging es vorbei am Flussseeschwalbenfloß, wo in diesem Jahr insgesamt neun Brutpaare erfolgreich vierzehn Küken großgezogen haben. Am Stichweg erfuhren die Landfrauen Wissenswertes über das Beweidungsprojekt – und auch etwas darüber, dass der NABU durch den Erhalt von extensiv genutzten Grünlandflächen versucht, die Gänseproblematik in den Griff zu bekommen: „Auf unseren Flächen dürfen Graugans und Co. gerne rasten und fressen, was auf landwirtschaftlichen Flächen zu Konflikten führt“, wie Büscher weiß.


Vom Beobachtungsturm aus hatte man einen guten Überblick über die Vogelinsel mit dem Fischadlerhorst, der bis dato noch nicht angenommen worden ist. Nach der interessanten Exkursion ging es für die Exkursionsgruppe entlang der übrigen Gewässer ins Dorf zum abschließendem Kaffeetrinken auf dem Reiterhof Schulze.