Kopfweiden pflegerisch gestutzt

Gehölzpflege des NABU Rinteln auf der Schilfwiese Strücken / Pflegesaison endet mit Arbeitseinsatz


Lautes Motorsägengeknatter war an diesem Samstagmorgen im Februar auf dem NABU-Pachtgebiet in Strücken zu hören: Die seit Mitte der 1980er Jahre gepachtete Fläche ist umsäumt von alten, knorrigen Kopfweiden und zudem mit seinen von Schilf umgegebenen Tümpeln und Teichen ein wichtiges Refugium für Amphibien. 


Die Kopfweiden auf der Schilfwiese werden geschneitelt. - Foto: Dr. Nick Büscher
Die Kopfweiden auf der Schilfwiese werden geschneitelt. - Foto: Dr. Nick Büscher

Die Kopfweiden müssen regelmäßig pflegerisch gestutzt – im Fachjargon ‚geschneitelt‘ – werden, damit die auch Kopfbäume genannten Weiden nicht ausbrechen. „Würde man die Kopfweiden nicht schneiteln, würden die Bäume irgendwann kopflastig und Äste ausbrechen“, wie Dieter Aßbrock erklärt, der im Rintelner NABU-Vorstand für die Biotoppflege zuständig ist. Früher wurden die Ruten der Kopfweiden zum Korbflechten genutzt, sodass die Weiden automatisch gepflegt worden sind, während die dickeren Stämme als Brennholz dienten. Um die Kopfweide als wichtiges Element historischer Kulturlandschaft zu erhalten, von dem jedoch auch unzählige Tier- und Insektenarten profitieren, kümmern sich die ehrenamtlichen Naturschützer des NABU Rinteln um die Pflege der Weiden. Das Schnittgut verbleibt auf der Schilfwiese und wurde zu Totholzhaufen aufgeschichtet, sodass dies zusätzliche Strukturen und Versteckmöglichkeiten für Kleinsäuger schafft und auch als Nistplatz für Rotkehlchen und Zaunkönig dient.


 „Wir werden in den nächsten Jahren den geschneitelten Weiden etwas Ruhe gönnen und uns um die übrigen Weiden kümmern, die noch geschneitelt werden müssen“, wie Aßbrock betont. Ohnehin endet mit dem 1. März die Pflegesaison, da Bäume und Hecken im Außenbereich ab März nicht mehr zurückgeschnitten werden dürfen.