Flugshows von Flussseeschwalbe und Co. bewundert

Exkursionswochenende des NABU Rinteln in der Auenlandschaft / Bestes Ausflugswetter und viele Besucherinnen und Besucher


Dr. Büscher mit dem NABU Nienburg vor der Beobachtungshütte. - Foto: Kathy Büscher
Dr. Büscher mit dem NABU Nienburg vor der Beobachtungshütte. - Foto: Kathy Büscher

Einen wahren Exkursionsmarathon legte der NABU jüngst in der Auenlandschaft hin, um mehr als 50 Naturbegeisterten die Auenlandschaft Hohenrode zu zeigen. Bereits am Samstag begrüßte Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen mehr als zwanzig Naturinteressierte auf dem Schotterparkplatz der Auenlandschaft Hohenrode. Der NABU Nienburg hatte zu einer Tagestour in die Weseraue bei Rinteln eingeladen und war gleich mit einem Bus angereist. Um einen ersten Einblick in das Naturschutzgebiet zu gewinnen, ging es zuerst vor und dann in die Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte, wo Büscher die Entwicklungdes durch Kiesabbau entstandenen Naturkleinods in der Weserschleife erläuterte. 


Flussseeschwalben auf dem Brutfloß. - Foto: Kathy Büscher
Flussseeschwalben auf dem Brutfloß. - Foto: Kathy Büscher

Mit Spannung ging es dann in die Hütte, um das rege Treiben der Vogelwelt davor zu beobachten. An der Uferkante zeigte sich ein Kampfläufer, die Rufe der Flussregenpfeifer war außerdem zu hören. „Durch die Ortsnähe haben wir hier viele Mehlschwalben, die Material für den Nestbau sammeln“, erläuterte der NABU-Vorsitzende und zeigt auf die Kante der Schotterinsel, wo gerade mehrere Dutzend der Glücksboten mit matschigen Schnäbeln in Richtung Hohenrode abflogen. Vor der Hütte zog ein Rotmilan seine Kreise, während die Gruppe weiter in das Naturschutzgebiet ging. 


Die Besucher am Sonntag in der Hütte. - Foto: Kathy Büscher
Die Besucher am Sonntag in der Hütte. - Foto: Kathy Büscher

Die Artenschutzbemühungen für Flussseeschwalbe und Fischadler wurden erläutert, die auch dem NABU Nienburg nicht unbekannt sind: Dort ist der NABU schon länger in Besitz der „Liebenauer Kiesgruben“, wo bereits seit vielen Jahren erfolgreich ein Fischadlerpaar auf einem künstlich geschaffenen Horst seine Jungen aufzieht. Auch Aussichtsturm und Rundweg wurden erkundet, um viele interessante Einblicke in Flora und Fauna zu gewinnen. Im Anschluss machte die Gruppe Naturinteressierter einen Abstecher auf die Streuobstwiese, wo es momentan auch Skudden-Lämmer gibt. 


Flussseeschwalbe auf Zaunpfahl. - Foto: Kathy Büscher
Flussseeschwalbe auf Zaunpfahl. - Foto: Kathy Büscher

Gleich am nächsten Vormittag stand eine weitere Exkursion ins Naturschutzgebiet an, zu der sich unter anderem NABU-Mitglieder aus Holzminden angemeldet hatten. Bei noch wärmeren Temperaturen folgten auch hier mehr als zwanzig Besucherinnen und Besucher der Einladung der Rintelner Naturschützer. Brandgans, Haubentaucher, Gänse und Möwen rasteten auf der Schotterinsel. Seit ein paar Wochen kann man wieder den Flussseeschwalben bei ihrer rasanten Flugshow zusehen. Das markante Geschrei macht ebenfalls auf die flinken Flieger aufmerksam. „Mittlerweile werden die eigens für sie angefertigten Brutflöße angeflogen, wo sich momentan auch Möwen befinden“, erklärt Büscher den Besuchern. Weiter ging es zum Aussichtsturm, auf dem Weg dorthin machte die Gruppe Halt: „Bald werden wieder unsere tierischen Landschaftspfleger auf den Weiden grasen, um die Vegetation kurz zu halten“, kündigte der Vorsitzende an,ein weiterer Besuch in der Auenlandschaft Hohenrode lohnte sich auf jeden Fall.