Leitplanken für die Kröten

Dauerkrötenzaun an der Arensburg installiert


Seit vielen Jahren werden im ganzen Landkreis Amphibienzäune von ehrenamtlichen Naturschützern betreut, um Erdkröten, Teichmolche & Co. sicher über die Straße zu ihren Laichplätzen zu bringen. Eine besondere Mühsal bereitet in jedem Frühjahr das Aufstellen des grünen, weithin sichtbaren Gitterzaunes als mobilen Amphibienleitzaun – kurz Krötenzaun genannt.


Der "Dauerkrötenzaun" an der Arensburg, der den alljährlichen Aufbau überflüssig macht. - Foto: Kathy Büscher
Der "Dauerkrötenzaun" an der Arensburg, der den alljährlichen Aufbau überflüssig macht. - Foto: Kathy Büscher

Dort, wo ansonsten erst im Frühjahr Unruhe und reges Treiben herrscht, konnte man in diesem Jahr bereits Anfang September rege Betriebsamkeit feststellen. Der NABU Rinteln, der die Krötenzäune in Rinteln betreut, hat entlang der Arensburger Straße in Steinbergen das zweite Teilstück eines Dauerkrötenzaunes installiert. Zu diesem Zweck wurden alte Leitplanken recycelt, deren Anschaffung von den Rintelner Naturschützern finanziert wurde. Die Leitplanken, die normalerweise als Flankierungsschutz der Straßen dienen, werden nun als Geleitschutz für Amphibien verwendet. Bereits im Jahr 2000 wurden Leitplanken auf einer Länge von 120 Metern vom NABU Rinteln installiert und erleichterten die Arbeit der Naturschützer an der Arensburg. Nun konnte es realisiert werden, auf der Gesamtlänge von 250 Metern einen Krötendauerzaun zu installieren. 


Vor der Amphibienwanderung werden die Eimer eingegraben. - Foto: Kathy Büscher
Vor der Amphibienwanderung werden die Eimer eingegraben. - Foto: Kathy Büscher

Mit der tatkräftigen Unterstützung der Schaumburger Beschäftigungsgesellschaft des Landkreises und den Stadtwerken Rinteln wurden die Leitplanken zur Arensburg transportiert und in dem Grabenbereich eingebracht. „Wir sind sehr froh, dass wir es in diesem Jahr geschafft haben, die Leitplanken im Bereich der Arensburg zu installieren. Das erleichtert die Arbeit für uns Ehrenamtliche enorm“, so Nick Büscher, 1. Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln. Dabei betonen die Naturschützer, das die ehrenamtliche Arbeit keinesfalls wegfällt: Nachwievor müssen im Frühjahr die Eimer eingegraben und die Amphibien über die Straße getragen werden – um auch weiterhin die Bestandsentwicklungen der Amphibien verfolgen und durch gezielte Artenschutzmaßnahmen begleiten zu können – und um das breite Artenspektrum, das vom Messingsberg zu den „Hexenteichen“ in den Park der Arensburg wandert, dauerhaft zu sichern.