Der Wintereinbruch im Februar und das nasse Frühjahr hat in diesem Jahr den heimischen Schleiereulen massiv zugesetzt. Laut NABU Rinteln gab es in der Region zahlreiche Totfunde im Frühjahr, da viele Alttiere bei der dichten Schneedecke schlicht verhungert sind. Bestätigt hat sich ein schlechtes Jahr für die Schleiereule nun: Bei der Kontrolle der über 40 Nisthilfen konnte Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, der gleichzeitig auch für die Betreuung des Schleiereulenprojektes zuständig ist, lediglich eine Schleiereulenbrut mit zwei Jungtieren feststellen. „Bei den Turmfalken sieht die Bilanz etwas besser aus“, schildert er. Hier gab es im Sommer sechs Bruten mit insgesamt 20 Jungtieren.
Kurios: In einem der Nisthilfen befanden sich Turmfalken sowie eine Nilgans mit einer Brut im Kasten. „Hier zogen die Falken ein Junges erfolgreich groß“, erläutert Büscher. Die Nisthilfen sind in sämtlichen Ortsteilen Rinteln verteilt, einige sind in die Jahre gekommen oder wurden entfernt. „Aus diesem Grund sind wir fortwährend auf der Suche nach neuen geeigneten Standorten für Nisthilfen“ ergänzt er. Auch ruft er in diesem Winter Stall- und Scheunenbesitzer dazu auf, bei starkem Frost und Schnee eine Luke für die Eulen zu öffnen, damit diese im Inneren der Gebäude auf Mäusejagd gehen können und einen Unterschlupf finden. Wer einen geeigneten Standort für eine Eulenkasten bereitstellen könnte, kann sich gerne beim NABU Rinteln unter kontakt@nabu-rinteln.de melden.