Wie der Wanderfalke an der Glashütte heimisch werden soll

NABU freut sich über Unterstützung bei der Schaffung eines Nistangebotes auf dem Werksgelände der Firma O-I Glasspack / Rinteln ist Wanderfalkenerwartungsland


H. Erxleben, M. Godenrath, P. Ernst von der Firma O-I-Glasspack mit Nick Büscher auf dem Dach der Firma. - Foto: NABU
H. Erxleben, M. Godenrath, P. Ernst von der Firma O-I-Glasspack mit Nick Büscher auf dem Dach der Firma. - Foto: NABU

 

 

In den 1960er Jahren führten Umweltgifte in der Nahrungskette fast zu ihrer Ausrottung, mittlerweile erholen sich die Bestände wieder: Immer häufiger sieht man Wanderfalken auch im Weserbergland im offenen Gelände und an Gewässern jagen. Dies bedeutet jedoch zugleich, dass beim „großen Bruder“ des Turmfalken Siedlungsdruck herrscht und Brutplätze gesucht werden. Der NABU Rinteln und die Firma O-I-Glasspack wollen dem Meisterjäger der Lüfte nun gemeinsam unter die Flügel greifen.


Wanderfalke. - Foto: NABU
Wanderfalke. - Foto: NABU

 

Natürlicherweise brüten Wanderfalken an steilen Felsvorsprüngen, mittlerweile ist der falcus peregrinus jedoch zum Kulturfolger geworden und brütet an menschlichen Bauwerken, auch dort, wo man es zunächst nicht vermuten würde – beispielsweise brüten seit 1990 Wanderfalken am MetLife Building in New York. Da auch Rinteln zum Wanderfalkenerwar-tungsland gehört, haben sich die Naturschützer umgeschaut und sind auf dem Werksgelände der Firma O-I-Glasspack fündig geworden: „Der Gemengeturm mit seiner exponierten Lage ist hervorragend geeignet. Wir freuen uns über die Breitschaft, auf dem Werksgelände der Glashütte einen Brutplatz für Wanderfalken einzurichten“, so Nick Büscher, Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln.


Tatkräftige Unterstützung erhält der NABU seitens der Firma O-I-Glasspack, die mit ihrer Betriebsschlosserei für eine langlebige Installation der Nisthilfe sorgt. Dankbar ist man beim Rintelner NABU für die Wanderfalken-Nisthilfe, welche von Erwin Mattegiet (Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz Bad Oeynhausen e.V.) kurzerhand zur Verfügung gestellt worden ist. „Mit etwas Glück können wir bereits im nächsten Jahr die erste Wanderfalkenbrut in Rinteln melden“, hofft Büscher.