Seit einigen Jahren erfreuen sich Besucherinnen und Besucher an dem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Insektenschaugarten Melissa an der Kasseler Straße. Das Projekt, das in Kooperation von Imkerverein, NABU, Obst- und Gartenbauverein initiiert wurde, ist nun von den beteiligten Akteuren auf Vordermann gebracht worden.
Notwendig geworden war der Einsatz, da im Laufe der letzten Jahre Wind und Wetter am Holz der Schautafeln genagt haben und bedauerlicherweise auch Schmierereien auf der Ruhebank zu Verunstaltungen geführt haben. Auch das Hochbeet sowie die Insektennisthilfe benötigten Zuwendung.
So rief man kurzerhand unter tatkräftiger Unterstützung der Stadt Rinteln, namentlich der für den kommunalen Naturschutz zuständigen Mitarbeiterin Josefine-Kassandra Wahl, zum Mitmachen auf und alle beteiligten Vereine samt ihren ehrenamtlichen Akteuren kamen an einem wettermäßig durchwachsenen Samstagnachmittag zusammen. Das wechselhafte Wetter konnte die Stimmung jedoch nicht trüben.
Mit guter Laune ging man gemeinsam ans Werk: Die Schautafeln wurden abgeschliffen und mit neuer Lasur versehen, auch die Tafeln selbst wurden einer peniblen Reinigung unterzogen. Die Aktiven des Imkervereins reinigten die Ruhebank von den Schmierereien mit Akkuschleifer und Schleifblock, parallel dazu machte man sich an der Insektennisthilfe ans Werk und bestückte seitens der NABU-Aktiven die Rückseite, die bislang noch nicht mit Nistmaterial ausgestattet worden war.
Auch das Hochbeet wurde von den Ehrenamtlichen des Obst- und Gartenbauvereins auf Vordermann gebracht und altes Pflanzenmaterial entfernt. Schließlich pflanzen Imkerverein und NABU noch einige bienenfreundliche Gehölze – der NABU Rinteln erfüllte damit zugleich eine Challenge, zu der man seitens der Naturschutzbehörde des Landkreises Schaumburg nominiert worden war. Gepflanzt wurde eine zweijährige Walnuss, die Andreas Behrens aus Steinbergen selbst gezogen und zu diesem Zweck gespendet hatte.
Hand in Hand lief es im Insektenschaugarten, sodass nach nicht einmal drei Stunden der Insektenschaugarten im neuen Glanz erstrahlen konnte – nun fehlt noch ein Abfallkorb an der Ruhebank und ein Totholzhaufen. Hierfür wird die Stadt Rinteln sorgen, worüber sich die beteiligten Vereine sehr freuen. Alle sind sich sicher, dass Melissa ein gelungenes Beispiel für ein kooperatives Projekt ist, in dem sich alle Akteure beteiligen und wiederfinden, um einen Beitrag für den Naturschutz und für die Umweltbildung zu leisten.