Des einen Freud ist des anderen Leid: Die energetische Sanierung und Fassaden, die von außen gedämmt sind, kommen dem Energiesparen zugute, machen jedoch zahlreichen tierischen Kulturfolgern große Probleme. Eine besonders Leidtragende ist die Fledermaus: Lebten sie bisher in Mauerspalten oder auf unseren Dachböden, finden sie jetzt immer weniger geeignete Unterkünfte. Gegen dieses Problem schafft die NAJU Abhilfe und bietet den Tieren Alternativen an: „Die Wärmedämmung ist überaus sinnvoll, wichtig ist jedoch anschließend, den Tieren adäquate Ausweichmöglichkeiten zu bieten“, so Christine Land von der NAJU.
Und so trafen sich die jungen Naturschützer, um Sommerquartiere für Fledermäuse zu bauen. Die Bauanleitung für die behaglichen Fledermauswohnungen stammen vom NABU Rodenberg, der bereits Fledermausquartiere geschaffen hat. Die flachen, aus Dachdecker-mörtel hergestellten Fledermauswohnungen können, je nach Farbe des Mörtels, verschieden-farbig sein und der Hausfassade angepasst werden – die Quartiere sind somit nicht nur nützlich, sondern auch überaus dekorativ. Zunächst mussten die Kinder den Mörtel in Form bringen. Diese matschige Aufgabe konnte alle Altersgruppen in der NAJU begeistern. Anschließend musste noch ein Netz für die Stabilität der Quartiere eingearbeitet werden. Hier war ein wenig handwerkliches Geschick gefragt, jedes Kind beim Verzieren der Fledermausquartier schließlich seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte. „Jedes Quartier ist ein Einzelstück und wird hoffentlich schon bald vielen Fledermäusen eine bequeme Sommerresidenz bieten“, so Land.