Auf ihrem letzten Spaziergang durch das Naturschutzgebiet „Auenlandschaft Hohenrode“ konnten die Ehrenamtlichen vom NABU Rinteln ihren Augen kaum trauen - in einem hinteren Bereich des Rundweges entdeckten sie einen Trampelpfad und aufgeschichtetes Holz, das anscheinend zu einem Versteck oder Ansitz zusammengebaut werden sollte. „Da muss jemand über längere Zeit viel Holz aus unseren vorangegangenen Pflegemaßnahmen zusammengetragen haben“, merken die Naturschützer an. Diese ärgern sich darüber, dass jemand überhaupt auf die Idee kommt, am Ufer des Naturschutzgebietes trotz zahlreicher Hinweisschilder, die auf das Uferbetretungsverbot hinweisen, sich dort niederlassen zu wollen.
Kurz nach der Demontage des Versteckes müssen die oder muss der ‚Erbauer‘ wohl erneut dort gewesen sein und sich anscheinend darüber geärgert haben, dass „sein Versteck“ zerstört wurde, Spaziergänger entdeckten auf derselben Höhe, wo dieses stand, mitten auf dem Rundweg ein missglücktes Kunstwerk aus Holz, am nächsten Tag sogar eine mit Stöckern gelegte Beschimpfung, die augenscheinlich den Ehrenamtlichen des NABU Rinteln gilt, welche den Holzverschlag zurückgebaut hatten.
„Diese Menschen nehmen keine Rücksicht auf die Natur und fühlen sich wohl noch im Recht“, erklären die NABU-Ehrenamtlichen mit schüttelndem Kopf. Der NABU hat als Eigentümer der Auenlandschaft Hohenrode Anzeige gegen Unbekannt bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Schaumburg erstattet. Diese hat auch die Schutzgebietsverordnung ausgearbeitet, die 2014 vom Kreistag beschlossen worden ist, um die Tiere und Pflanzen des Gebietes zu schützen. Sollte es Spaziergänger geben, die diese Aktivitäten beobachtet haben und sachdienliche Hinweise geben können, wäre der NABU Rinteln dankbar, wenn diese sich bei der Naturschutzbehörde melden würden.