Bei trübem Novemberwetter trafen sich ein gutes Dutzend Ehrenamtliche, um in der Auenlandschaft Hohenrode für freie Sicht zu sorgen. Seit dem vergangenen Jahr sind vor der Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte wieder vielfach Weiden und andere Pflanzen hochgewachsen, die die Sicht zum Ufer und die Schotterinsel erschweren. Bewaffnet mit Motorsägen, Freischneidern und Astkneifern machten sich die Naturschützer daran, den Aufwuchs zu kappen und das Pflanzenmaterial in die höhergelegenen Ecken zu ziehen, damit dieses bei Hochwasser nicht weggeschwemmt wird.
Unter Leitung von Dieter Aßbrock, der beim NABU Rinteln für die Biotoppflege verantwortlich ist, sorgten die Ehrenamtlichen für eine große freie Fläche, die nicht nur dafür sorgt, dass Naturinteressierte wieder besser die Tierwelt beobachten können. „Viele Watvögel wie Austernfischer, Kiebitz und Flussregenpfeifer bevorzugen freie, kahle Böden zur Nahrungssuche“, weiß Kathy Büscher vom NABU Rinteln. Während der überwiegende Uferbewuchs in der Auenlandschaft ungehindert als Sichtschutz wachsen darf, wurde dort für die nächsten Monate für einen aufwuchsfreien Bereich gesorgt. Kurz nach der Pflegemaßnahme sammelten sich wieder mehrere hundert Saat-, Bläss- und Graugänse auf der Schotterinsel, um zu rasten.