Wie man Kulturlandschaft erhält

NABU schneidet Hecke auf der Streuobstwiese / Wertvolle Lebensräume gepflegt


Hier wird mit Motorsäge, Handsäge und Astkneifer gearbeitet. - Foto: Kathy Büscher
Hier wird mit Motorsäge, Handsäge und Astkneifer gearbeitet. - Foto: Kathy Büscher

Laut kreischt die Motorsäge an diesem Samstagmorgen auf der Streuobstwiese Hohenrode, als das scharfe Messer die Stämme der zahlreichen Heckenpflanzen durchtrennt. Auch mit Astkneifern wird gearbeitet, um die dünneren Äste zu entfernen. Den Skudden-Schafen und Ziegen ist das muntere Treiben zu laut und sie ziehen es vor, sich im oberen Bereich der Wiese aufzuhalten. Seit den 1990er Jahren pflegt und erhält der NABU Rinteln mit Unterstützung des Lions Clubs die Streuobstwiese in der Ferienhaussiedlung am Waldrand von Hohenrode. „Im Abstand von einigen Jahren werden die Hecken, die das Gebiet umsäumen, zurückgeschnitten", erläutert Dennis Dieckmann, stellvertretender Vorsitzender des Rintelner Naturschutzbundes. 


Ehrenamtliche stutzen die Hecke entlang der Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher
Ehrenamtliche stutzen die Hecke entlang der Streuobstwiese. - Foto: Kathy Büscher

Die verschiedenen heimischen Gehölze wachsen jedes Jahr kräftig weiter und müssen gepflegt werden, damit sie nicht irgendwann auseinanderbrechen und dichter wachsen können. Sie bieten zahlreichen Tierarten Schutz und Lebensraum und dienen der Biotopvernetzung. Die Früchte werden gerne von verschiedenen Vogelarten gefressen. Auf einer Länge von 40 Metern haben die ehrenamtlichen Naturschützer so an diesem Vormittag einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft geleistet. „So werden nach und nach in den kommenden Jahren weitere Teilbereiche zurückgeschnitten“, ergänzt Dieckmann. Die abgeschnittenen Äste werden aufgeschichtet, denn auch Totholzhaufen sind wichtige Lebensräume: Nicht nur Igel, sondern auch Rotkehlchen und Zaunkönig fühlen sich hier wohl.