Die NABU-Gruppe Rinteln unterstützt das vom Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Todenmann e.V. erarbeitete Konzept zur Erstellung eines Kirschenkatasters, wie Nick Büscher, 1. Vorsitzender der Rintelner Naturschützer bekräftigt: „Der Erhalt alter Kirschensorten ist für die Biodiversität von großer Bedeutung. Und es kann durchaus sein, dass in dem ein oder anderen Garten eine für ausgestorben gehaltene Sorte schlummert.“ Das Projekt ist für den NABU praktizierter Naturschutz und förderungswürdig, da es auch dazu beiträgt, die Bedeutung alter Obstsorten und insbesondere das Biotop Streuobstwiese in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken.
Die Schnittmengen zwischen Naturschutz und naturnaher Tourismusförderung seien sehr groß, so dass eine Mitarbeit des NABU an dem Projekt ‚Kirschendorf‘ fast schon eine Verpflichtung ist: „Wir finden es richtig, jetzt mit dem Kirschenkataster zu beginnen, da nur eine vollständige Erfassung des Ist-Zustandes dafür Sorge tragen kann, möglichst viele alte Sorten zu erhalten und notfalls zu veredeln und nach zu pflanzen“, so Büscher weiter. Ehrenamtliche des NABU werden sich in den Arbeitsgruppen engagieren, um das Kirschenkataster zu erstellen. Und die Zeit drängt: Viele Kirschbäume in Todenmann seien in die Jahre gekommen und es ist für den Naturschutzbund nun höchste Zeit, das Kirschenkataster anzulegen und von einen Pomologen die Obstbäume untersuchen zu lassen. „Wir rufen daher die Bürgerinnen und Bürger Todenmanns auf, das Kirschenkataster nach Möglichkeit zu unterstützen“, damit das Projekt gelingen kann, ist die Bereitschaft der Gartenbesitzer unabdingbar, ergänzt der NABU-Vorsitzende.
Dies ist die Grundlage für die weitere Ausgestaltung des Projektes ‚Kirschendorf‘, das mit einem Naturerlebnispfad, Infotafeln zu Kirschsorten und Neuanpflanzung von alten Kirschsorten in den nächsten Jahren dafür sorgen kann, Todenmann für den naturnahen Tourismus noch attraktiver zu machen und die Lebensqualität im Ort selbst zu steigern. „Todenmann sollte seine lokalen Stärken nutzen, und die liegen nun einmal in der Kirsche“, so Büscher.