Zigarettenschachteln, Kunststoffverpackungen und McDonalds-Tüten: Wenn man sehenden Auges durch die Landschaft geht, bemerkt man fast überall die unliebsamen Hinterlassenschaften der menschlichen Zivilisation. Die Stadt Rinteln hatte dazu aufgerufen, die Straßenränder und Gräben vom Müll zu befreien – und die NABU-Gruppe Rinteln wie der Rintelner Verschönerungsverein sind diesem Aufruf gefolgt.
Gemeinsam machten sich die Rintelner Naturschützer und die Ehrenamtlichen um den stellvertretenden Ortsbürgermeister der Stadt Rinteln, Kay Steding, auf, um das Stadtgebiet vom Müll zu befreien. Bewaffnet mit großen blauen Müllsäcken, wurde in zwei Bereichen Müll gesammelt, der entweder achtlos aus dem offenen Fenster eines Autos geworfen oder dort vorsätzlich abgeladen wurde: An der Westumgehung im Bereich zwischen Doktorsee kamen 5 Müllsäcke zusammen. Und am Rintelner Bahnhof füllten die Helferinnen und Helfer sogar insgesamt 10 Müllsäcke und sammelten diversen Bauschutt von Wegen und Wiesen. Alles, ob Papier von Schokoriegeln, Bonbonpapier oder alte Getränkedosen, landete in den Säcken, um anschließend auf dem Rintelner Bauhof entsorgt zu werden. „Müll verschandelt nicht nur das Landschaftsbild, sondern ist auch für viele Tiere schädlich“, so Dennis Dieckmann für die NABU-Aktiven.
Neben dem Rintelner Stadtgebiet waren auch die Ortsteile aufgerufen, um für eine „Saubere Landschaft“ zu sorgen. So hat sich die Naturschutzjugend (NAJU) rege an der Aktion beteiligt und Exten vom Müll befreit.
Auf einer Wiese fingen die jungen Naturschützer an, wo ein Landwirt die Umhüllung einiger Silageballen einfach liegengelassen hatte. Das Gras war schon mehrere Jahre darüber gewachsen, so dass sie fast den ganzen Vormittag brauchten, um den größten Teil freizulegen. Insgesamt acht große blaue Müllsäcke wurden so gefüllt. Dazu sind sie noch die Straße nach Uchtorf abgegangen wo neben einer Windel, diverse Schuhe, eine Fliegenklatsche und ein ganzes Paket Zeitungen neben unzähligen Flasche und Zigarettenpackungen zu den spektakulärsten Funden gehörte. Kinder und Jugendliche müssen schon früh an einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen herangeführt werden – und sehen, was passiert, wenn dieser Müll nicht umweltgerecht getrennt und entsorgt wird.