Etwas anders als in den vergangenen Jahren blicken die Ehrenamtlichen des NABU Rinteln in diesem Jahr auf die vergangenen Aktivitäten des Jahres 2020 zurück: Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Jahreshauptversammlung der Naturschützer erstmals digital durchgeführt. Auch wenn einige Veranstaltungen, insbesondere Exkursionen und Vorträge, nicht stattfinden konnten, war auch 2020 der Einsatz für die Natur trotz Corona vielfältig. Über sieben Wochen lang wurden im letzten Jahr die Amphibienwanderung betreut, durch tatkräftige Unterstützung vom Ratsgymnasium Stadthagen – noch vor dem Lockdown – konnten die Zäune schnell aufgestellt werden. Auch hatten die Naturschützer Anfang März in Kooperation mit der Stadt Rinteln eine Hecke in den Rintelner Wiesen gepflanzt. In der Auenlandschaft Hohenrode wurden Bäume und Sträucher geschnitten, um freie Uferbereiche für Limikolen zu schaffen und Sichtfenster freizustellen. Neue Tafeln in der Beobachtungshütte wurden ebenfalls gestaltet, die insbesondere denen zugutekamen, die während des Lockdowns im April die Natur der Auenlandschaft für sich entdeckten.
Einige der beliebten Veranstaltungen konnten in den Sommermonaten stattfinden: Eine Fledermausexkursion lockte Naturinteressierte in die Rintelner Nordstadt. „Im September konnten wir unter Hygieneauflagen das Apfelfest auf der Streuobstwiese gemeinsam mit dem Lions Club veranstalten“, freute sich Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln. „Ganz nebenbei“, aber eigentlich „hauptsächlich“ stellte man sich laut Büscher den Herausforderungen des Volksbegehrens „Artenvielfalt.Jetzt!“, für das man mit einem breiten Rintelner Bündnis aus Imkern, Grünen und anderen mehr als 1.200 Stimmen einen besonderen Beitrag in Rinteln leisten konnte. „Nur mit dem Rückenwind der 160.000 Unterschriften niedersachsenweit konnten die Erfolge im Niedersächsischen Weg erzielt werden“, wie Büscher bekräftigt.
Im Bereich des Biotop- und Artenschutzes waren die Naturschützer ebenfalls aktiv: Angelika Wagner berichtet über die Unterstützung der Stadt Rinteln bei der Erstellung eines ökologische Mähkonzeptes samt botanischer Kartierungen und Maria Rollinger über hinzugewonnene Flächen sowie Projektpartner für das Projekt „Hier blüht Euch was!“, wobei insbesondere das Industriegebiet Süd einen besonderen Schwerpunkt bildet. Auch der Insektenschaugarten „Melissa“ konnte eingeweiht werden, das große Insektenhotel wurde durch die ehrenamtlichen Naturschützer des NABU Rinteln bestückt.
Über die Aktivitäten der NAJU berichten Dr. Christine Land und Britta Raabe. „Im Januar haben wir Bienenwachstücher hergestellt“, erzählt Christine Land. Außerdem wurde die Amphibienwanderung unterstützt. Auf der Streuobstwiese wurden Glühwürmchen beobachtet und es fand eine Kräuterwanderung statt. Für das Apfelfest wurden ebenfalls fleißig Äpfel gesammelt. Für Igel wurde im Herbst eine Igelburg gebaut. „Einige Veranstaltungen konnten je nach Pandemielage stattfinden. Besonders hat uns gefreut, dass die Kinder und Jugendlichen uns treu geblieben sind“, wie Land und Raabe finden.
Auch Vorstandwahlen fanden in diesem Jahr digital statt: Als Vorsitzender bestätigte die Versammlung Dr. Nick Büscher, Dennis Dieckmann ist weiterhin sein Stellvertreter. Als Kassenwartin wurde Roswitha Möller im Amt wiedergewählt. In den erweiterten Vorstand wählte die Versammlung Dieter Aßbrock für die Biotoppflege, Thomas Brandt als Artenschutzreferent sowie Kathy Büscher für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. „Auch in diesem Jahr haben wir uns einige Projekte vorgenommen, da die Natur auch während der Corona-Pandemie unsere Unterstützung braucht“, erläutert Büscher. Welche weiteren Veranstaltungen und Aktionen stattfinden dürfen, ist auf der Homepage des NABU Rinteln unter www.nabu-rinteln.de zu erfahren.